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Vollkommenheit

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Es bedarf sicher eines gerüttelten Maßes an Mut, um so etwas wie eine „Philosophie der Vollkommenheit” heute anzustreben. Hugo Ingrisch hat diesen Mut und legt im dritten Band seines gleichnamigen Werkes Möglichkeiten dar, wie Werte mit der Wirklichkeit ausgesöhnt werden könnten. Die Annäherung an die Vollkommmenheit wird von Ingrisch, im Anschluß an seine der Theorie und der Wertlehre gewidmeten früheren Bände, hauptsächlich in den Bereichen der Eugenik, der Pädagogik und der Soziologie skizziert.

Der zukunftsbezogene Optimismus, den Ingrisch hier entfaltet, paart sich mit einem eudämo-nologischen Pessimismus, wobei sich Ingrisch nicht scheut, verschiedene „heilige Kühe” der Gegenwart zu schlachten. Gerade im Bereich der Pädagogik macht Ingrisch auf die zahllosen Absurditäten unseres bestehenden Erziehungssystems aufmerksam, die nicht zuletzt auch durch das Fehlen der Bindung an Werte entstanden sind.

Ingrisch warnt auch entschieden vor „genetischem Verfall” der Menschheit und fordert auf diesem gefährlichen Terrain wirkungsvolle Maßnahmen.

PHILOSOPHIE DER VOLLKOMMENHEIT (Band III). Von Hugo Ingrisch. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz. 345 Seiten, geb., öS 580,-.

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