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Vor den Wahlen

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Fast 180.000 evangelische Christen in Österreich sind aufgerufen, zwischen Mitte Oktober und Mitte November neue Gemeindevertretungen zu wählen. Diese Gremien haben nicht nur beratende Stimme, sondern weitgehend Entscheidungskompetenz, da die evangelische Kirche, wie Bischof Dieter Knall betont, zum Unterschied von der römisch-katholischen „bis hinauf zum Bischof von unten her" aufgebaut ist.

Auf einer Pressekonferenz in Wien wurde das evangelische Wahlsystem erläutert. Aus der Gemeindevertretung beziehungsweise dem aus deren Mitte gewählten Presbyterium kommen die Delegierten der für eine „Diözese" (Bundesland) zuständigen Super-intendentialversammlung. Aus •deren Reihen wieder werden die Teilnehmer an der gesamtösterreichischen Synode gestellt, welche über die höchsten Amter - inklusive Landesbischof - entscheidet. Er könne sich auch hierzulande durchaus eine Frau als Bischof vorstellen, sagte Knall. Bisher haben es evangelische Frauen in Österreich bis zur stellvertretenden Superintendentin gebracht.

Landeskirchenkurator Günter Kunert wies auf die teils neuen Wahlbestimmungen hin. Gewählt wird durchwegs auf sechs Jahre. Wahlberechtigt sind Personen, die vor dem 1. Jänner 1993 das 17. Lebensjahr vollendet haben. Die Wahlbeteiligung lag bisher zwischen kaum fünf Prozent in Großstadtgemeinden und etwa 80 Prozent in burgenländischen Dörfern, für die diesjährigen Wahlen hofft Kunert: „Wenn die Hälfte wählen geht, wäre es schön."

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