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Vorbereitung auf Portugal

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Alfred Missong, bisher Direktor der österreichischen Diplomatischen Akademie in Wien, bereitet sich auf seine neue Aufgabe als Botschafter Österreichs in Portugal vor. In einem Gespräch mit der furche betont er, daß er Portugal schon von früher kenne: „Ich bin durchs ganze Land gereist, allerdings schon vor einigen Jahren. Ich habe noch tiefe Eindrücke, mir ist das Land also nicht total fremd." Momentan beschäftigt sich Missong mit der Geschichte, der Kultur, der Kunst und der Sprache des Landes, er kontaktiert zur Zeit auch jene Stellen in Österreich, die Interesse an Portugal haben: Firmen, Künstler; eine wichtige Anlauf- und Informationsstelle ist auch die Bundeswirtschaftskam-

gung, deren Anliegen Missong in Portugal ja mitvertreten will.

Das Verhältnis zwischen den beiden Staaten beschreibt Missong als „völlig problemlos". „Früher bestand ein gewisses Problem darin, daß Portugal nicht entsprechend entwickelt war. Durch den Besuch von Bundespräsident Klestil und Bundeskanzler Vranitzky wurde eine neue Ära eingeleitet. Wir sind uns einen großen Schritt nähergekommen." Berührungspunkte zwischen Österreich und Portugal liegen nach Aussage Missongs in den EG-Integrationsbestrebungen Österreichs. Portugal kenne bereits die Mechanismen der Gemeinschaft.

In diesem Zusammenhang verdient Beachtung, was der Handelsdelegierte Alexandre zum Niveau der portugiesisch-österreichischen

„Sie sind noch auf einem niedrigen Stand, obwohl viel geschehen ist, seit wir vor zwanzig Jahren die Handelsdelegation hier in Wien eröffnet haben. ' Portugal konnte seinen Export nach Österreich von 350 Millionen Schilling auf 3,5 Milliarden 1992 steigern, dabei sei auch die Revolution von 1974 bis 1978 zu berücksichtigen, wo es „keine lineare Entwicklung" gegeben habe. „Unsere chronisch defizitäre Handelsbilanz mit Österreich hat sich in den letzten vier, fünf Jahren ins Positive geändert." Probleme haben in Portugal -trotz oder wegen des EG-Landwirtschaftsfonds - die Bauern: sie können die Kredite nicht mehr zurückzahlen. Unterm Strich ist für Alexandre in Portugal alles besser als vor sieben Jahren: „Das kann jeder sehen, der Portugal von früher kennt

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