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Wer rettet die Museen?

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Die Lage der Bundesmuseen ist alarmierend. Rasche Hilfe tut not. Es müssen bauliche Maßnahmen gesetzt, ein höherer Personalstand gesichert, die Finanzierung reformiert werden. Die Museen brauchen mehr Geld.

Im Prinzip gibt es nur zwei Wege, die Museen aus der gegenwärtigen Krise herauszuführen. Entweder kann der Staat die erforderlichen Mittel zur Verfügung stellen oder jedes einzelne Museum ist als eigenständiger Wirtschaftskörper zu führen. Das heißt: die Besucher sind durch entsprechend präsentierte Ausstellungen, die privaten Mäzene durch Anreize des Geistes und der steuerlichen Abschreibbarkeit ihrer Spenden zu mobilisieren.

Obwohl die Bundesmuseen zuletzt Iß Millionen mehr

Besucher hatten als die Bundestheater, bekommen diese 42 Prozent des Kulturbudgets. Nur sieben Prozent gehen an die Museen. Wenn die öffentliche Hand die großen Sammlungen erhalten will, muß sie die Relation ändern oder zusätzliche Mittel aufbringen. Bei der gegenwärtigen Lage des Staatshaushaltes ist das nicht zu erhoffen.

Damit ist die Notwendigkeit gegeben, den zweiten Weg zu beschreiten: die weitgehende wirtschaftliche Selbstständigkeit der Museen zu sichern und ihre Existenz unmittelbar in der Gesellschaft zu verankern. Der Schritt fügt sich in den Prozeß der Demokratisierung im Zeichen der Forderung: Mehr Freiheit, weniger Staat.

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