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Werk von Berlioz neu entdeckt

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(Musikverein, Wien; „Lelio“ von Hector Berlioz) Man kennt seine rauschhaft-exaltierte „Symphonie fantastique“ (op. 14), in der Berlioz sich in bizarren Bildern der Romantik verliert. Nun führte Silvain Cambreling, der junge Musikchef der Brüsseler Oper, den fast nie gespielten zweiten Teil des Werks, das lyrische Drama „Lelio oder Die Rückkehr ins Leben“ (op. 14b) mit dem ORF-Symphonieorchester und dem Singverein auf.

Ein prunkvolles Klangspektakel, aber auch ein Schlüsselwerk für das Verständnis der französischen Romantik, in dem Berlioz sich selbst im Kampf gegen Kleingeister porträtiert. Wie in kaum einem anderen Werk der Romantik werden Kunsttheorie, Künstlerkult und Zeitideen so präzise formuliert wie hier, in Berlioz’ gesungenen und musizierten Kommentaren zu Goethes „loratio“-Ballade, in der Räuberphantasie oder in der Phantasie über Shakespeares „Sturm“. Karlheinz Hackl sprach den Lelio. Eine Entdeckung, die sich ge- iohnthat.

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