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Wider jeden Krieg

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Der amerikanische Schriftsteller Herman Wouk setzt in seinem Roman „Der Krieg“ die Geschichte der amerikanischen Seeoffiziersfamilie Henry fort, die er in dem Buch „Der Feuersturm“ bis zur Vernichtung der Pazifikflotte der USA in Pearl Harbor entwickelt hatte. Wie schon im „Feuersturm“ geht es Wouk in seinem neuen Roman um die enge Verbindung persönlicher Schick- sale mit der allgemeinen Situation.

Die Schauplätze der Handlung sind weit gespannt: von Midway, dem entscheidenden amerikani. sehen Sieg im pazifischen Raum, bis zum Mittelmeer; von Hawaii bis Italien und Korsika; von Singapur bis Marseille, und von Washington bis Auschwitz. In diesen Breiten bewegen sich die verschiedenen Gestalten der Henry-Familie und ihnen nahestehende Personen.

Ich habe selten einen Roman gelesen, in dem so geschickt und glaubwürdig private Schicksale auf dem Hintergrund und als folge weltgeschichtlicher Entwicklungen transparent gemacht werden.

Wouk ist, seit dem Erscheinen seines Romans „The Caine Mutiny“ im Jahre 1951, ein Welt-Best- seller-Autor. Aber er unterscheidet sich wohltuend von Kollegen, die auf billigen Erfolg aus sind. In dem vorliegenden Buch geht es dem Autor um etwas recht Unpopuläres: Durch die Darstellung der Schrecken und der Sinnlosigkeit des Krieges möchte er zu dessen Überwindung beitragen.

DER KRIEG. Von Herman Wouk. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 1979, 571 Seiten, öS 280,80.

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