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Yoknapatawpha

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Seit dem dritten Roman von William Faulkner, „Sa-toris” (1929)”, kennt „man” die in den Süden der USA verlegte Stadt mit dem indianischen Namen Yoknapatawpha (die es nicht gibt), zu deutsch: still durch die Ebene fließender Fluß. „Man”: seine wenigen Leser; es sind bis heute nicht allzu viele geworden.

Denn die ungleichen Dio-skuren Faulkner und Hemingway gingen zwar parallele Lebenswege, aber in großem Abstand. Faulkner (1897 geb.) war nur 22 Monate älter und hat fast auf den Tag genau um ein Jahr länger gelebt: Herztod am 6. Juli 1962, also vor 20 Jahren. Hemingway beging Selbstmord.

Beide haben den Ersten Weltkrieg als Freiwillige mitgemacht, zuerst als mindertauglich abgewiesen. Beide liebten es, das Bild ihrer Zeit in grellsten Tönen zu malen: Hemingway eingängig, Faulkner stilistisch komplex. Auf ihn wurden die Landsleute erst 1950 aufmerksam: durch den Nobelpreis. Als Hemingway 1954 damit geehrt wurde, war er längst ein Millionenautor.

Faulkner experimentierte gern, projizierte Vergangenes in die Gegenwart, wechselte die Erzählperspektive: bei „Als ich im Sterben lag” 15 mal. Am bekanntesten wurde der alsbald dramatisierte (und verfilmte) Roman „Requiem für eine Nonne”.

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