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Digital In Arbeit

Zeit für Recorder

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Es wurde an dieser Stelle schon mehrmals Klage geführt: die beiden Fernsehkanäle wetteifern und überfordern den Zuseher mit einer Vielzahl von Serien. Am 8. März begann die kanadische Fernsehserie ,JDie Einwanderer" (1830 Uhr, FS 2). Am Sonntag war dann die erste Folge der italienischen Verfilmung des Lebens des bedeutendsten Weltreisenden des Mittelalters, Marco Polo, zu sehen (11. 3., 20.15 Uhr, FS 1). Beide Serien sind, was Personen und Thema anlangt, interessant, auch von der Gestaltung und dem schauspielerischen Aufgebot her ansprechend bis beachtenswert.

Nur: Dem interessierten TV-Konsumenten wird schön langsam, so er den Fortgang aller laufenden Mehrteiler verfolgen will, nichts anderes übrigbleiben, als die Anschaffung eines Videorecorders ernsthaft ins Auge zu fassen.

Aber vielleicht besteht zwischen dem ORF und der Unterhaltungselektronik-In-dustrie gar ein Geheimabkommen zur Förderung des Videorecorder-Absatzes (dann müßte auch die Bundesregierung die Importbeschränkungen raschest aufheben, damit die Preise endlich auf internationales Niveau sinken).

Was sich der Kritiker nach dem Erwerb eines Recorders aufzeichnen wird, weiß er spätestens seit dem Aschermittwoch-Abend: Europacupfußballspiele österreichischer Vereine. Denn Spiele wie das von Rapid Wien gegen Dundee United (7. 3., 20.15 Uhr, FS 2) sind es wert, noch Wochen danach gesehen zu werden. Vor allem, weil man dann besser in Erinnerung behält, zu welcher beinahe atypischen Kraftanstrengung die verwöhnten heimischen Ballesterer eigentlich noch fähig sind.

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