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Zerbrochene Bilderwelt oder bringen Scherben Glück?

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Marlene Dumas: „Group Show"

Zwischen Alchemie und Business - erste für das 17. Jahrhundert, letztes für das 20. Jahrhundert -siedelt der amerikanische Künstler Edward Ruscha in seinen riesigen Computer-Blow up-Gemälden an den Fassaden des Messepalastes und der Kunsthalle am Karlsplatz die Entwicklung der letzten drei Jahrhunderte an. Als Konstanten sieht er nur Krieg und Steuern.

Diese drückende und zugleich hohle Monumentalität zieht sich auch durch das Innere der Hallen,

wo einer nur in einzelnen Exponaten überzeugenden Auswahl von Bildern der letzten Jahre ein „zerbrochener Spiegel- vor die ohnehin trüben Augen gehalten wird. Nicht das Konzept der Ausstellung, sondern einzelne individuelle Leistungen von Künstlern, allen voran der Grande Dame der Malerei, Maria Lassnig, aber auch die hier noch nicht vorgestellte Marlene Dumas mit ihren klassisch figurativen Kompositionen beeindrucken.

Nur wenige Österreicher finden sich unter den vierzig Künstlern, die die Problematik dieser immer wieder für tot erklärten Kunstsparte augenfällig machen sollen: neben Maria Lassnig auch Arnulf Rainer sowie Walter Obholzer, Herbert Brandl und Hubert Schmalix von der jüngeren Generation. Mit Sicherheit ist es den Kuratoren Kaspar König und Hans-Ulrich Obrist nicht gelungen, die umstrittene Position der Malerei zu festigen, aber vermutlich war ihnen dies auch gar kein Anliegen. (Bis 20. Juli)

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