Der satirische Blick auf die Gesundheitsreform

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Die Gesundheitsreform brachte auch ein Nein zur Wirkstoffverordnung - oder wie böse Zungen behaupten: Nein zu Alkohol und Generika.

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Die Gesundheitsreform brachte auch ein Nein zur Wirkstoffverordnung - oder wie böse Zungen behaupten: Nein zu Alkohol und Generika.

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Österreich bekommt eine Gesundheitsreform. Also ein echte– per definitonem – „planvolle Umgestaltung bestehender Verhältnisse“? Bedingt, denn zum Glück gibt es hier noch die Ärztekammer. So liest man dieser Tage in den Zeitungen Folgendes: „Die Regierung ist der Ärztekammer auf dem letzten Drücker entgegengekommen. Die Idee, dass Ärzte statt eines konkreten Arzneimittels künftig nur mehr einen Wirkstoff verschreiben sollen, wurde ad acta gelegt.“ Man kann also beruhigt sein.

Wo kämen wir denn hin, wenn Ärzte plötzlich Wirkstoffe verschreiben würden und sich nicht darum kümmern müssten, welches Pharmaunternehmen sich am ehesten anbiedert; wenn der Handlungsspielraum bei Lieferengpässen größer würde und wenn sich dann womöglich auch noch die Farbe einzelner Pillen veränderte? Letzteres ist in einem Land, in dem „Alkohol und Psychopharmaka“ eine ganz eigene Bedeutung haben, wahrlich das stärkste Argument.

Schließlich wird auch beim Alkohol nicht nur auf den Wirkstoff geschaut, sondern auf die Marke. Man will ja Werbung machen. Mit Mut zu Reformen ist das natürlich schwierig – in Österreich muss schließlich alles in Ordnung bleiben.

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