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Ein verrücktes Leben

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Seit Elsa Maxwell starb, ist die Neue Welt um ihr „achtes Weltwunder“ ärmer. Sie war ein korpulentes Unikum, von einer Häßlichkeit, die fast schon wieder anziehend wirkte. Obwohl sie eine Klatschtante war, bestritt sie das energisch. Eigentlich war sie eine transatlantische „Fürschtin“ Pauline Metternich, organisierte Wohltätigkeitsfeste, sammelte Geld für die armen Teufeln, die Schiffbruch erlitten hatten, schrieb unzählige Artikel und sprach im Radio zu einer großen Hörerschaft. Sie beriet die Millionärinnen (ob sie die sechste Ehe eingehen sollen oder nicht), die Vertreterinnen der Sexfilmphalanx, Altcasanovas und andere Mitternachtserscheinungen.

Sie gründete Karrieren und verhinderte welche. Ihr Einfluß war enorm. Im Grunde war Elsa Maxweil ein guter'Kerl, dererrSeltostbe-wußtsein einen hohen Pegelstand erreicht hatte, der es aber auch nicht an Selbstspott fehlte. Vor ihrem Tode erzählte sie einem deutschen Journalisten ihr verrücktes Leben. Er hat es getreulich aufgezeichnet.

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