Genderverbot

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Warum man die neue Idee von Karl Nehammer (nicht) verstehen muss.

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Warum man die neue Idee von Karl Nehammer (nicht) verstehen muss.

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Man kann es ja verstehen. Man kann verstehen, dass man das thematisiert, dass man das kampagnisiert, dass man das skandalisiert, dass man das als Einflugschneise nutzt für diesen unpackbaren Wahlkampf, diese Erregung, diese Empörung, diese Wut auf diese Identität, Identität, Identität, die auch die eigene ist, nur andersherum, die sich diskriminiert fühlt, nur andersherum, die sich nicht gesehen und falsch gelesen fühlt, nur andersherum, normal eben, normal, nicht wie diese Bad Ischler Puderanten, überhaupt, immer dieses Bessersein, Gscheitersein, Künstlersein, Abgehobensein, Himmelherrgott, was macht das Sternchen besser, was macht der Doppelpunkt besser, was macht der Glottisschlag besser, außer die da oben, die haben vielleicht Probleme, aber wer kümmert sich um das, was wirklich wichtig ist, unsere Sprache, unsere schöne, deutsche Sprache, Goethe, Schiller, Donau so blau, wer kümmert sich um uns, nur Bildung reicht nicht, nur Gesundheit hilft nicht, nur Steuersenkung interessiert uns nicht, nur Sicherheit zieht nicht, nur Festung Österreich, aber das hat ja schon wer, wo bleibt der absolute Triggerpunkt?

Man kann Karl Nehammers „Genderverbot“ verstehen. Aber man muss nicht.

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