Zwei Tage im Juni

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Letzten Samstag ging Österreich erhobenen Hauptes zu Bett. Eine Haltung, die zwei Tage währen durfte.

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Letzten Samstag ging Österreich erhobenen Hauptes zu Bett. Eine Haltung, die zwei Tage währen durfte.

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Endlich die Schmach des Fußballzwerges abgelegt: Unsere Helden löcken sogar wider Italien. Und wer beendete die 1168-minütige Torsperre der Azzurri? Unser Saša Kalajdžić! Die Buam können wirklich weit mehr, als insbrünstig das „Land der Berge“ im Stadion zu schmettern. Nie wieder die Alpendodln auf dem grünen Rasen, sondern – gerade noch verhinderte – Drachentöter. Ja, wenn nicht dieser Video Assistant Referee gewesen wäre, der uns das wichtigste aller Tore geraubt hätte! Aber wir wissen ja: Austria is a too small country to get good referees! Der nationale Mythos – Córdoba – wankte. Aber Wembley 2021 ersetzte doch nicht das Wunder von vor 45 Jahren. Ja, letzten Samstag ging Österreich erhobenen Hauptes zu Bett. Eine Haltung, die zwei Tage währen durfte. Und dann, Montagabend in Bukarest die anderen Alpenländer, die als Dritte bloß gnadenhalber ins Achtelfinale hatten aufsteigen dürfen. Diese Truppe, die so urschweizerisch ist wie unser Marko Arnautović ein Chinese, kickt den regierenden Weltmeister aus der Euro? Wer erinnert sich da noch an den heroischen Kampf Österreichs gegen Italien? Niemand. Wir weinen bitterlich.

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