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Zum Finale Richard Wagner

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Eine Serie der (konservativ-romantischen) Otto-Schenk-Inszenierung von Richard Wagners „Tannhäuser" und demnächst August Everdings „Tristan-Produktion hatten für den verstorbenen Chef der Wiener Staatsoper Eberhard Waechter zum Finale seines ersten Jahres programmatische Bedeutung. Dementsprechend anspruchsvoll ist die Besetzung. So debütierte der junge Däne Boje Skov-hus nun als Wolfram von Eschenbach: ein fulminanter Bariton, der imponierend ins Wagner-Fach wächst und in Stimmkultur, Timbre, klarer Diktion, penibel erarbeiteten Ausdrucksmomenten das Ereignis der Aufführung war.

Aus dem Ensemble ragten weiters Kurt Molls würdevoller Landgraf und Monte Pedersons gewaltig orgelnder Biterolf. Gabriela Benackova-Caps sang eine in sich gekehrte Elisabeth. Daß ihre schöne Stimme die klare Linie der Wagner-Partie nicht fand, war auch Schuld des Dirigenten Be-rislav Klobucar, der Wagner allzu routiniert und spannungsarm exekutierte. Enttäuschend Toni Krämer, der in den heiklen Stellen der Tannhäuser-Partie (etwa im „Erbarmet euch mein") an seine Stimmgrenzen stieß.

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