6925676-1982_10_09.jpg
Digital In Arbeit

Zum Schutz des Volkes vor übler „wucherey"

Werbung
Werbung
Werbung

Am 14. März 1707, also vor 275 Jahren, kam es unter Kaiser Joseph I. in Wien zur Gründung eines „Versatz- und Fragamts" mit Sitz in der Annagasse in der Inneren Stadt. Noch im selben Jahrhundert, nämlich im Jahre 1787, übersiedelte es in die Doro-theergasse, wo es im Gebäude des aufgelassenen Chorherrenstifts „St. Dorothea" sein neues Domizil fand, das ihm auch seinen bis heute gebräuchlichen Namen einbringen sollte: „Dorotheum"

In der Baugeschichte kam es zwischen 1896 und 1901 zu einer radikalen Umgestaltung: der Architekt Emil von Förster errichtete einen, den auch räumlich gewachsenen Anforderungen entsprechenden Neubau. In diesen Tagen nun kam es zur Eröffnung des umgebauten Kunstpalais. Aus Anlaß des großen Jubiläums erschien auch im Verlag Jugend und Volk ein Kunstband über die Geschichte des Hauses: „Das Dorotheum: Vom Versatz- und Frag-

amt zum modernen Auktionshaus."

Worin lag nun die Bedeutung dieses Hauses und wie hat sie sich im Laufe der Jahrhunderte verändert?

Zum Schutz des Volks vor übler „wucherey", der ja gerade

die Allerärmsten wehrlos ausgeliefert waren, einerseits und zur Hilfe für notleidende Menschen aller Schichten durch Gewährung von Darlehen auf Pfänder andererseits wurde diese Institution in einer wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeit ins Leben gerufen.

Aus dem Versatzamt für den „kleinen Mann" entwickelte sich immer mehr ein Versteigerungsamt mit den entsprechenden rechtlichen Statuten, das sich in seinen Spezialauktionen von Bildern, Möbeln, Teppichen, Pretiosen, Briefmarken, Münzen und Büchern mit den vornehmsten Auktionshäusern der Welt messen kann.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung