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Zur Zeitgeschichte

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„Geschichtsschreibung ist in erster Linie eine Kunst; wie jede Kunst besteht sie hauptsächlich im Weglassen ... Der Historiker ist gerade dazu da, dem Leser die Materialverarbeitung abzunehmen und ihm Extrakte und Resultate zu liefern, und zwar in pointierter, griffiger Form.”

Wie recht der deutsche Publizist und Historiker Sebastian Haffner doch hat. Und er liefert in diesem Buch Musterbeispiele dafür, wie anregend, wie genüßlich Geschichtsschreibung auch in Form von Essays sein kann.

Warum das so ist: weil sich Haffner um eine einfache, verständliche Sprache bemüht. Das macht seine Essays so scharf, prägnant und leicht lesbar.

Eigentlich sind die in diesem Band gesammelten 36 Aufsätze zur Zeitgeschichte „nur” Buchbesprechungen. Aber Haffner hat mehr daraus gemacht: Er hat die wichtigsten Thesen aus den einzelnen Büchern herausgesondert und steuert seine eigenen Gedanken dazu bei. So entstanden zum Teil brillante politisch-philosophische Essays, etwa über die sowjetischen Führer Lenin und Stalin, über den Spanischen Bürgerkrieg oder über Rüstung und Abrüstung.

Nicht, daß man Haffner bei allen seinen Überlegungen uneingeschränkt zustimmen kann. Aber was er behauptet, untermauert er gut und präzis. Es zwingt zum Nachdenken, lädt zur Kontroverse ein.

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