Das 70. Lebensjahr vollendet am 20. März Erzbischof Alois Wagner, Vertreter des Heiligen Stuhlęs bei den in Rom ansässigen internationalen Organi-sationen. Wagner wurde in Leo-poldschlag im Mühlviertel gebo-ren, empfing 1952 in Rom die Priesterweihe, wirkte ab 1969 als Weihbischof der Diözese Linz (Ti-tularbistum Siccenna) und übersie-delte 1981 als Vizepräsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ in den Vatikan. 1992 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof und beauftragte ihn mit sei-nen heutigen Aufgaben. In Ober-österreich ist der Jubilar nach wie vor sehr popular.
Däß Wagner sich stets beson-ders in den Bereichen Kirche und Medien beziehungsweise Entwick -lungsarbeit in der „Dritten Welt“ engagiert hat, wurde vorige Wo-che in Wien auf zwei Veranstal-tungen anläßlich seines 70. Ge-burtstages deutlich. Als Ehrengast beim traditionellen Franz-von-Sa-les-Essen der katholischen Journa-listenvereinigungen fiir Wien und Österreich übte der Erzbischof Kri-tik an den Sanktionen gegen den Irak, Rest-Jugoslawien und Haiti, weil diese Embargos nur die arme Bevölkerung träfen.
Bei diesem Essen, aber auch tags darauf in den Räumen der Oster -reichischen Forschungsstiftung fiir Entwicklungshilfe (OFSE), hob Wagner noch den guten internationalen Ruf Osterreichs hervor, der ihm in Gesprächen immer wieder bestätigt werde. Höhe-punkt dieser Feier: das Setzen von Bäumen aus den Heimatgemein-den von Kardinai Franz König (Rabenstein an der Pielach) und Erzbischof Wagner (Leopold-schlag) und das Begießen der Pflanzen durch die beiden Kir-chenmänner.