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Auf neutralem Boden

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„Fragen der Planung in der Marktwirtschaft“ standen im Mittelpunkt eines Symposions, das die Katholische Sozialakademie Österreichs im Sozialen Bildungshaus Laim vom 29. September bis 1. Oktober veranstaltete. Auf „parteipolitisch neutralem Boden“ — so der Direktor der Sozialakademie, P. Dr. Walter Riener SJ — setzten sich Nationalökonomen, Wirtschafts- und Sozialpolitiker und andere am politischen Leben Interessierte mit einem Thema auseinander, das viel von seinem Schrecken, nichts aber von seiner Aktualität verloren hat. Vier Referate bildeten die Grundlage der Diskussionen. Dr. Johann Famleit-ner („Motive und Hauptprobleme der Planung“) steckte den grundsätzlichen Rahmen jeder Planung ab, Präsident Dr. Josef Taus sprach über „Planungserfordernisse im österreichischen Wbrtschaftsprozeß“;

Staatssekretär Prof. Dr. Stephan Koren referierte über „Planung in der Struktwrpoliük“; und Dr. Felix Butschek beleuchtete das Verhältnis zwischen Planung und Sozialismus („Was sagt der demokratische Sozialismus zur Planung?“).

Das vielleicht interessanteste Ergebnis des Symposions war, daß die Ökonomen sich in den entscheidenden Fragen einer Planung einig zeigten. Der Begriff der Planung hat endgültig aufgehört ei/n Fetisch der verschiedensten Wirtschaftsideologen zu sein — weder ist er für die einen bereits der Beginn einer Knebelung der Marktwirtschaft, noch für die anderen das Patentrezept zur Lösung aller Probleme. Man kann erwarten, daß eine solche Übereinstimmung im Grundsätzlichen auch Rückwirkungen in der aktuellen Politik habet wird.

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