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Ein aufrichtiges Gesprach

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Die hier folgende Antwort auf den Artikel von Heinz Gstrein, „Geliebte Einheit“ („Die Furche“, Nummer 15/1964), aus der Feder eines gegenwärtig in Wien studierenden jungen griechischen Theologen, beweist die Notwendigkeit des absolut sauberen dogmatischen Vorgehens im ökumenischen Gespräch. Es handelt sich ja dabei nicht um ein Gespräch unter uns, bei dem manches richtig mitverstanden werden kann, was nicht direkt oder nicht adäquat ausgesprochen ist, sondern um ein Gespräch mit den getrennten Brüdern, bei dem nichts verschwiegen wird, nichts inadäquat ausgedrückt werden darf, wenn man verstanden werden will.

Mit sehr großem Interesse lese Ich zusammen mit den zahlreichen Lesern der „Furche“ die vorbildlichen und sehr interessanten Artikel von Ihrem Korrespondenten Herrn Gstrein, die sich auf das Thema „Geliebte Einheit“ zwischen orthodox-katholischer und römischkatholischer Kirche beziehen. Diese Artikel — in der Art, wie sie geschrieben werden, und die seitens Ihrer Zeitung freundliche Publikation — drücken, wie ich glaube, die persönliche Überzeugung und das persönliche Anliegen eines jeden Gläubigen zu der ersehnten Einheit der getrennten Christen im Namen Christi aus. loh glaube fest daran, daß die Kirchenvereiniigung nicht aus einer oder mehreren Begegnungen zwischen Papst und Patriarch hervorgehen wird, sondern vielmehr muß sie die Frucht, das Bemühen und innerliche Gebetsanliegen eines jeden Gläubigen sein; denn jeder einzelne so wie alle Gläubigen zusammen sind die lebende Kirche Christi. In diesem Sinne bilden die Artikel des Herrn Gstrein einen wesentlichen und wertvollen Beitrag und schaffen “eine Öasis';aftr*“6ta.. aufrichtiges Gespräch in Christus, welches dem demokratischen Geist entspricht, welcher die orthodoxe Kirche durch Jahrhunderte kennzeichnet.

Die nachfolgenden Gedanken beziehen sich auf den letzten Artikel von Herrn Gstrein, vom 11. April, mit dem Titel „Geliebte Einheit“. Der genannte Artikel versucht, das „heilige Experiment“, welches die Patres des byzantinischen Ritus in Niederalteich gewagt haben, die Art des nach orthodoxem Ritus monastischen Lebens, ihre Bemühungen, sowie ihre Anschauungen über die Orthodoxie zu interpretieren. Es interessiert die geehrten Leser der „Furche“ gewiß, zu erfahren, wie die Aspekte von Herrn Gstrein aus orthodoxer Sicht beurteilt werden.

Am Beginn seines Artikels bezieht sich Herr Gstrein auf die Lebensweise und auf die Verwirklichung des monastischen Ideals des orthodoxen Mönchstums seitens der Patres von Niederalteich und kommt

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