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Georg Kastriota Skanderbeg

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Italiens Botschafter und Konsul in Wien erschienen zu der am 7. Jänner 1968 unter dem Ehrenschutz der albanischen Botschaft im Österreichhaus, Wien I, veranstalteten Feier Skanderbegs. Seit einem Menschenalter konnte sich niemand entsinnen, daß ein italienischer Diplomat eine Nationalfeier der Volksdemokratie Albanien durch siein initiatives Erscheinen geehrt hätte — allzu böse wirkt beiderseits die Erinnerung an manche Wechselbeziehungen nach. Aber auch zu der großen Festsitzung der Universität Tirana zum Todestag Skanderbegs — er starb am 17. Jänner 1468 — waren 70 ausländische Gelehrte aus Ost und West erschienen (hauptsächlich Linguisten), um gemeinsam mit rund 900 Professoren, Dozenten, Assisten ten, Pädagogen eine längere Abfolge von wissenschaftlichen Vorträgen festlich abzuschließen. In Albaniens Hauptstadt eröffnete der zweite Mann der Volksrepublik Albanien, Mehmed Shehu, Ministerpräsident, Politbüromitglied und Generaloberst, eine Kunstausstellung zu Ehren des katholischen Fneiheitshelden, genannt Skanderbeg (1405—1468). Dieser ist nach Gesinnung, Tapferkeit und geschichtlicher Bedeutung seiner beiden zeitgenössischen ungarischen Türkenhelden Johann Hunya- di und König Matthias Corvinus durchaus ebenbürtig: Sein tollkühner Widerstand gegen osmanische Anstürme verhinderte die unmittelbare Bedrohung Italiens durch die Türken, die in Otranto schon einen Brückenkopf errichtet hatten.

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