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Grundlegendes zum Judentum

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Der aus Galizien stammende konservative Rabbiner Arthur Hertzberg ist aufgrund seiner Publikationen, als langjähriger Vizepräsident des jüdischen Weltkongresses und als Lehrbeauftragter an der Columbia Universität eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des amerikanischen Judentums. 1985 veröffentlichte er seine ursprünglich 1972 geschriebene Einführung in das Judentum, die sicher eine der besten im deutschsprachigen Raum ist. Jetzt ist sie erweitert neu herausgekommen Hertzberg hält sich an die wesentlichen Glaubensinhalte, Rituale und vor allem an die zentralen Texte aus den heiligen Schriften des Judentums und kommentiert diese auf eine leicht lesbare und dennoch fundierte Weise. Anhand f’oßer jüdischer Denker wie aufmann Köhler, Mordecai Kaplan, Martin Buber, Franz Rosenzweig, Edmund Fleg und Samson Raphael Hirsch erläutert er weitere - leider nur wenige — Entwicklungsschritte des neuzeitlichen Judentums. Vor allem die Entstehung-, Wirkungs- und Erfolgsgeschichte der nichtorthodoxen Strömungen des modernen Judentums kommen dabei zu kurz, wären aber gerade für deutschsprachige Länder, in denen diese Entwicklung durch die Shoah jäh unterbrochen und verhindert wurde, von größtem Interesse.

Auch der Satz, daß das authentische Judentum ohne das Gesetz undenkbar ist, greift zu kurz und wird der geschichtlichen und theologischen Realität der Moderne nicht gerecht. Selbst das in der zweiten Ausgabe hinzugefügte Kapitel über die neuen Gedenktage hätte hier einhaken und viele Beispiele aufzeigen können.

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