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Sinfonietta

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VERTRÄUMTES WIEN, Slnfonletta einer Stadt. Von Frans Xaver Hollnstelner. Verlag Pul Kaltschmld, Wien. 78 Selten. Preis SO S.

Franz Xaver Hollnsteiner, Wiener mit Tiroler Ahnen, Staatsbeamter, Jugendbuch- und Hörspielautor und Lyriker, veröffentlichte vor fast zwanzig Jahren einen Gedichtband unter dem Titel „Liebe zu Wien“. Dieses, vielleicht sein ureigenstes Thema, variiert er in dem vorliegenden Band, Liebe zu Wien ist die Dominante seiner „Sinfonietta“ in Versen und in Prosa. Hollnsteiner fühlt sich bewußt als Erbe, der in der Wiener Kulturtradition den sicheren Grund für sein Leben und Schaffen findet, Lyrikern wie Paul Wertheimer und Kurt Frieberger wesensverwandt. Schon die Titel seiner Gedichte sprechen dies deutlich aus: „Josefsplatz“, „Barocke Treppe“, „Beethovengang“, „Herbst in Wien“, „Ausblick vom Hermannskogel“. In den drei Strophen des „Wienerliedes“ klingt etwas vom in sich ruhenden Dreivierteltakt aus Weinhebers „Wienerwald“ nach. Statt der eingestreuten Wiener Sagen aber würde man sich wohl persönlichere Prosa des Autors wünschen, Skizzen, Feuilletons, Impressionen, in denen die Motive dieses sympathischen Spaziergängers zwischen dem Stephansplatz und den Sieveringer Weinsteigen auch angeschlagen wären. Eines der einprägsamsten Gedichte des Bandes: „Alleebaum in der Großstadtstraße.“

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