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Universalgeist

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ALEXANDER VON HUMBOLDT: WERK UND WELTGELTUNG. Hg. von Heinrich Pfeiffer. R. Piper I München. 509 Seiten mit 15 farbigen und 66 schwarzweißen Abbildungen. DM 38.—.

Unverdient steht bis heute der deutsche Naturforscher, Begründer der Tier- un'' Pflanzengeographie und einer Klimalehre sowie Schöpfer der physikalischen Erdbeschreibung, Weltreisende und Organisator, Millionär und Mäzen Alexander von Humboldt (1769—1859) im Schatten seines älteren Bruders Wilhelm, Staatsmannes und Sprachforschers, dem wir u. a. das neuhumanistische Gymnasium verdanken. Dabei war Alexander v. Humboldt einer der letzten Polyhistoren, d. h. Kenner des nahezu gesamten Wissensgutes seiner Zeit, dem u. a. die vielbegehrte Querverbindung von Geistes- und Naturwissenschaft gelang. — Folgerichtig stellte kein Geringerer als der Atomphysiker Werner v. Heisenberg in der Einleitung zu dieser Jubiläumsausgabe zum 200. Geburtstag Alexander v. Humboldts nüchtern fest, daß eine solche universelle wissenschaftliche Bildung heute und in der Zukunft schlechterdings unmöglich und bestenfalls in einem Fach eine Era 'ieitung der abstrakten Grundlagen (Heisenberg nennt sie „Landkarte“) anzustreben sei. — Im Folgenden beschreiben Fachleute von Rang und Ruf A. v. Humboldts Einfluß auf die Geistes- und moderne Naturwissenschaft und schließlich in „Gesprächen und Begegnungen“ seine unbestrittene Weltgeltung. Den Texten von hohem Niveau entspricht der anspruchsvolle Bilderteil.

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