Besonnener Klestil, skeptische Saudis

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Bei den internationalen Maßnahmen gegen Terrorismus sei Besonnenheit und Diplomatie ebenso gefragt wie multilaterale Zusammenarbeit, erklärte Bundespräsident Thomas Klestil am Montag in der saudiarabischen Hauptstadt Riad. Darin sei er sich in seinem Gespräch mit Saudi-Arabiens Kronprinz Abdullah einig gewesen, ebenso wie in der Verurteilung des Terrors gegen die USA. Man müsse alles versuchen, die weltweite Terrororganisation zu zerschlagen.

Die saudiarabische Seite ließ unterdessen deutliche Skepsis gegenüber den US-Militäraktionen in Afghanistan durchblicken. Prinz Naif sagte nach einem Gespräch mit Klestil, Riad habe gehofft, dass die USA mit den Terroristen in Afghanistan fertig würden, ohne auf Militärschläge zurückzugreifen. Unschuldige Menschen kämen dabei zu Schaden. Naif wies die Vorwürfe zurück, Saudi-Arabien unternehme zu wenig, um Geldflüsse in Richtung Osama Bin Laden zu unterbinden. Das Gegenteil sei der Fall. Man habe in dieser Angelegenheit die USA, Großbritannien und weitere europäische Länder um Zusammenarbeit ersucht, jedoch keinerlei Kooperationsbereitschaft erkennen können.

Österreichs Verteidigungs- und Wirtschaftsminister sowie weitere Vertreter der Wirtschaft begleiteten Klestil nach Saudi-Arabien. Eine zwanzigprozentige Exportsteigerung für Österreich steht als Ergebnis der Verhandlungen in Aussicht.

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