Nagelprobe für Europas Akzeptanz

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Leidenschaftlicher Appell von Erwin Pröll für Kooperation in Europa und im Donauraum.

Die Zahlen scheinen den Kurs zu bestätigen: Seit dem Beitritt zur Europäischen Union seien in Niederösterreich bis 2007 die Wirtschaftsleistung um 70 Prozent gestiegen, die Anzahl der Unternehmensgründungen um 75 Prozent und die Exporte auf das Dreifache. Jeder Euro, der nach Brüssel geschickt werde, komme in dreifacher Form zurück, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll zum Auftakt der 8. Konferenz europäischer Städte und Regionen vorige Woche in Grafenegg.

Insgesamt habe sich für Niederösterreich aus der EU-Mitgliedschaft ein Nettogewinn von 468 Millionen Euro ergeben, so Pröll. Es greife daher zu kurz, Europa nur aufgrund finanzpolitischer Aspekte und Vorkommnisse zu kritisieren.

Nun stehe allerdings "die Nagelprobe für die Akzeptanz Europas bevor“, sagte Pröll. Die neue Regelung für die Regionalförderung müsse weiterhin das Ziel haben, die Disparitäten zwischen den Regionen abzubauen, also die Unterschiede in Infrastruktur, Wirtschafts- und Lebensmöglichkeiten zu vemindern. Erst die Prosperität in den Regionen ergebe Stabilität und Zusammenhalt. Genau darum gehe es weiters bei der Donauraum-Strategie. Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Donauländer lädt Niederösterreich im Oktober zu einer Konferenz, 2013 zu einer "Hafenkonferenz“. In 14 Staaten mit 180 Regionen leben 100 Millionen Menschen - daher sei es vordringlich, in diesem "Schlüsselraum“ Europas regionale und soziale Disparitäten zu überwinden, sagte Pröll. 

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