Flache Container für Hohes Haus

Werbung
Werbung
Werbung

Die Möbelpacker rückten bereits im Juni an. Da waren die Pavillons am Wiener Heldenplatz, die Mitarbeitern des Hohen Hauses künftig als Ausweichquartier dienen, gerade fertiggestellt. Denn das historische Parlamentsgebäude an der Ringstraße muss während der kommenden drei Jahre umfassend generalsaniert werden. Ab 16. August werden die Abgeordneten in den Redoutensälen der Hofburg tagen. Bei ersten Inspektionen präsentierte sich das dortige Ambiente äußerst freundlich und deutlich heller als der düstere Sitzungssaal am Ring - auch wenn einige Abgeordnete den etwas abgewetzten Fünfzigerjahre-Charme des dortigen Plenarsaals vermissen dürften. Selbst im Ausweichquartier wird ein Adler über die Sitzungen der Mandatare wachen. Denn eine originalgetreue Kopie des Wappentiers vom Ring wurde eigens für die Hofburg angefertigt und kürzlich dort installiert. Beim Gewicht speckte die Kopie deutlich ab, sie bringt aber immer noch stattliche 126 Kilo auf die Waage. Der temporäre Umzug ist ein Mammutprojekt: 620 Mitarbeiter und mehr als 800 Inventarteile müssen übersiedeln. Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) wacht über den gesamten Prozess. Die Kosten für den Umzug sollen sich auf 51 Millionen Euro belaufen, für die Sanierung des Parlamentsgebäudes sind 352 Millionen veranschlagt. Laut Rechnungshof könnten die Kosten allerdings noch steigen. Persönliche Gegenstände der Parlamentarier werden übrigens nicht übersiedelt -um Topfpflanzen und Familienfotos müssen sich die Abgeordneten also selbst kümmern.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung