Werbung
Werbung
Werbung

Steirisches Pendant kommt ins zehnte Jahr

Berechtigter Stolz spricht bereits aus den ersten Zeilen des Vorworts zum „Steirischen Jahrbuch für Politik 2009“: Es feiert mit dem vorliegenden Band sein Zehn-Jahres-Jubiläum, schreibt Mitherausgeber und Gesamtredakteur Klaus Poier.

Es fügt der guten Sache, Politik auszuformulieren, keineswegs einen Schaden zu, wenn sich das vergleichsweise kleine steirische und das große österreichische Jahrbuch für Politik denselben Themen widmen, teils sogar dieselben Autoren bemühen, wie etwa den Präsidenten der Industriellenvereinigung, Veit Sorger, in der Wirtschaftspolitik. Auch die Gemeinsamkeiten in den Beiträgen von Josef Pröll (österr. Jahrbuch) und dem steirischen ÖVP-Obmann Hermann Schützenhöfer (steir. Jahrbuch; Bild) bezüglich Verantwortung und Gerechtigkeit bezeugen lediglich eine Übereinstimmung, die in dieser Konstellation nie selbstverständlich war.

Ein Vorzug des steirischen Jahrbuches liegt in der Aufmerksamkeit für weiche Faktoren des Politischen, etwa für das Projekt Weltethos des Theologen Hans Küng, oder in den Texten über das Bild, welches sich Irena Lipowicz, Leopold Mantl oder Georg Markus von der Steiermark so machen. Aber es wäre nicht das steirische Jahrbuch, böte es nicht auch zur Bildung einige Beiträge. Und das ist das Bemerkenswerteste: In beiden Bänden kommt tiefe Unzufriedenheit über Zustand und Reformunfähigkeit des österreichischen Schulwesens zum Ausdruck, wird zugleich der 2009 von demonstrierenden Studenten zelebrierte „Audimaxismus“ herb abgeurteilt. Was ihm folgt, bleibt offen. (cr)

Steirisches Jahrbuch für Politik 2009

Beatrix Karl, Wolfgang Mantl, Hildegunde Piza, Klaus Poier, Manfred Prisching, Bernd Schilcher (Hg.)

Verlag schnider’s offene gesellschaft, Graz, e 19

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung