Auch zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti kommt die Erde nicht zur Ruhe. Am Dienstagabend kam es erneut zu einem Erdstoß der Stärke 4,9. APA-Redakteur Andreas Tröscher zeichnet ein erschütterndes Bild der Situation: „So dramatisch die Fernsehbilder gewirkt haben, die in den vergangenen zwei Wochen alle Welt schockiert haben, sie können nicht einmal ansatzweise wiedergeben, in welchem Zustand sich Port-au-Prince tatsächlich befindet. Ein endloser Strom von unbeschreiblichem Elend und Not, von Zerstörung und Verwüstung ergießt sich über die haitianische Metropole, die im Grunde aufgehört hat zu existieren.“ Tröscher berichtet von traumatisierten Menschen wie nach einem Krieg: „Kaum jemand will in Häusern schlafen, die Angst vor einem neuen Beben sitzt einfach zu tief. Im Moment geht es ums blanke Überleben. Es war noch nicht einmal Zeit zu trauern. Die unruhige Erde Haitis ist gnadenlos.“ (wm)
