Menschen und Schicksale verbinden

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Connecting People leistet einen Beitrag zur Bewältigung von Traumata.

Das Patenschaftsprojekt Connecting People wurde von asylkoordination österreich in Kooperation mit unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, im Jahr 2001 gegründet. Erwachsene übernehmen dabei eine Patenschaft für einen jugendlichen, unbegleiteten Flüchtling. Die Jugendlichen sollen darin unterstützt werden, Perspektiven für ihren Aufenthalt in Österreich zu entwickeln und sich besser in der für sie fremden Umgebung zurechtfinden zu können.

Hintergrund sind die Erfahrungen zahlreicher Juden, die als Kinder den Holocaust überlebt hatten und nach England und Schweden gebracht worden waren, wo sie von Gastfamilien betreut wurden. Anhand einer Langzeituntersuchung dieser Holocaustüberlebenden stellte der Psychiater Hans Keilson fest, dass es entscheidend ist, wie die Phase nach der Traumatisierung erlebt wird. Kann nach der seelischen Verletzung schnell wieder Sicherheit gewonnen werden und gibt es die Möglichkeit des Gesprächs und der aktiven Trauer, wirkt sich diese Zeit positiv für die weitere Entwicklung aus.

Derzeit werden noch 70 Jugendliche aus insgesamt 17 Herkunftsländern von ihren Paten betreut, insgesamt wurden seit Beginn des Projekts 86 Patenschaften vermittelt. Die Jugendlichen sind im Durchschnitt 16 Jahre alt, der jüngste Schützling war elf Jahre alt, als er von Connecting People an einen Paten vermittelt wurde. Zwei Drittel der betreuten Jugendlichen sind Burschen. "Wenn nicht die ganze Familie flüchten kann, etwa weil nicht genug Geld für Schlepper da ist, wird oft nur der älteste Sohn ins Ausland geschickt", begründet Veronika Krainz von Connecting People den geringen Mädchenanteil. claf

weitere Informationen: www.asyl.at

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