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Keine guten Zeiten für die deutsche Bankenwelt. Die Hypo-Vereinsbank, Mutter "unserer" Bank Austria Creditanstalt, wird soeben von der italienischen Unicredit geschluckt. Und die Deutsche Bank leidet immer noch unter Imageproblemen, weil sie trotz gigantischer Gewinne tausende Arbeitsplätze in Deutschland abbauen und einige hundert neue Stellen in Billiglohnländer verlagern möchte.

Die Menschen vermissen in der Wirtschaft Wärme. Da sich Fälle wie jener der Deutschen Bank allenthalben häufen, fühlen sich viele Bürger von den Unternehmen im Stich gelassen. Das maßlose Gewinnstreben dominiere im Turbokapitalismus, meint sogar der Oberkapitalist George Soros, und der ehemalige Nestlé-Manager Helmut Maucher schilt seine Nachfolger in den Chefetagen: Geldgierig und verantwortungslos seien sie allzu häufig, sie hätten nur ihre Bankkonten vor Augen und nicht die Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl.

Immer öfter lesen die Menschen von satten Supergewinnen der Konzerne, gleichzeitig aber auch von wachsender Arbeitslosigkeit. Das Mekka des neuen und alten Kapitalismus, die usa, kümmert sich kaum einen Deut um Sozial- und Umweltverträglichkeit seiner Ökonomie. In der Falle des Kurzzeitdenkens ver- und gefangen, schleudern wir weiter Kohlenstoffe in die Atmosphäre und machen so langsam, aber sicher unseren Planeten unbewohnbar. Die sich häufenden Naturkatastrophen zeugen davon. Und in Unternehmen häufen sich Mobbing-Klagen. Kalt und hart wird es in der Wirtschaft.

Wenn uns die Rehumanisierung der Wirtschaft nicht gelingt, wenn wir den neuen Moloch money-Theismus nicht in die Schranken weisen können, haben wir keine Zukunft, die diesen Namen auch verdient.

Der Autor ist freier Publizist.

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