Markus Illko - © APA / Getty Images North America / Rebecca Sapp

Der Grammy-Gewinner aus Kapfenberg

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Markus Illko (42) erhilet für die Coverversion eines Johnny-Cash-Songs den Grammy in der Kategorie "Best Arrangement Instrumental".

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Markus Illko (42) erhilet für die Coverversion eines Johnny-Cash-Songs den Grammy in der Kategorie "Best Arrangement Instrumental".

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„Folsom Prison Blues“ ist einer der berühmtesten Songs des großen US-Country-Stars Johnny Cash, zu hören unter anderem auf den legendären Live-Aufnahmen seiner Konzerte vor den Insassen der Gefängnisse St. Quentin und Folsom in den 1960er Jahren. Mit einer Coverversion dieser Nummer gelang nun dem Österreicher Markus Illko etwas ganz Besonderes: Als Mitglied des dreiköpfigen Ensembles The String Revolution wurde der gebürtige Steirer Markus Illko mit einem Grammy ausgezeichnet.


In Kooperation mit dem Gitarristen Tommy Emmanuel hat das Trio eine der höchsten internationalen Auszeichnungen im Musikgeschäft abgeräumt, vergleichbar mit dem Oscar in der Filmindustrie. Arrangiert wurde die Aufnahme, die in der Kategorie „Best Arrangement Instrumental“ reüssierte, von John Carter Cash, dem Sohn von Johnny Cash. Illko spielte dabei unter anderem auf einer Gitarre, die Johnny Cash gehörte und die bei der Originalaufnahme von „Folsom Prison Blues“ im Jahr 1955 zum Einsatz kam.

Markus Illko wurde 1981 in Kapfenberg geboren. In der dortigen Musikschule nahm er als 13-Jähriger heimlich Gitarrenunterricht – ohne Erlaubnis seiner Eltern. Mit 16 schaffte er die Aufnahmeprüfung an der Universität für Musik und Kunst in Graz. Er setzte sein Musikstudium in Barcelona fort, wo er den Flamenco für sich entdeckte. Allerdings beschränkte er sich nie auf einen einzigen Stil, sondern war stets in den verschiedensten Genres zu Hause, von Folk bis Rock, von Latin bis Jazz.

Bald war er ein gut gebuchter Gast auf internationalen Musikfestivals, aber auch bei heimischen Musikveranstaltungen wie dem Hollywood-in-Vienna-Symposium, dem Musikfestival Lassing, dem Gitarrenfestival Wien oder dem Internationalen Gitarrenfestival Kapfenberg. Eine finanzielle Basis sicherte er sich als Musiklehrer, unter anderem in Hörbranz (Vorarlberg). Nebenher begann er, Musik für Werbespots zu komponieren, was sich als gute Einnahmequelle erwies.

Im Jahr 2011 schließlich zog es ihn nach Los Angeles, wo er sich nicht nur einen Namen als Komponist für Werbefilme – unter anderem jenen für die Olympischen Spiele in Tokio 2021 – machte, sondern auch jenes Trio mitbegründete, das nun einen Grammy eingeheimst und sich dabei sogar gegen eine Komposition der Rolling-Stones-Giganten Mick Jagger und Keith Richards durchgesetzt hat.

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