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Ewiger Unruheherd Mexiko

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Die aufständischen Bauern im mexikanischen Chiapas bezeichnen sich als „Zapatisti-sche Befreiungsarmee" - Emiliano Zapata war einer der Führer im Kampf der Bauern gegen die Großgrundbesitzer in den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts.

1911 trat Porfirio Diaz, Präsident und Diktator durch 30 Jahre, unter dem Druck bürgerkriegsähnhcher Unruhen zurück. 45 Jahre vorher hatte er als General des Benito Juarez den Sieg der Republikaner über das Kaiserreich Maximilians errungen. 1876 war er mit Hilfe des Militärs Präsident geworden und hatte von 1876 bis 1880 und wieder ab 1884 regiert, wobei er sieben Mal „wiedergewählt" vmrde.

Zu seinem Sturz hatten die Liberalen unter Francisco Madero und das Landproletariat aus dem Norden unter Pancho Villa und dem Süden unter Zapata zusammengefunden.

Sie besaßen wenig Gemeinsames. Madero wurde zum Präsidenten gewählt - und 1913 ermordet.

Zapata zog mit seinen Truppen gegen die hberale Regierung in den Kampf Er forderte die Enteignung der Großgrundbesitzer und die -Aufteilung des Bodens unter seine Bauern. Der Plan von Ayala vom 28. November 1911 wurde das Programm der Revolution. 1914 eroberten Zapata und Villa die Hauptstadt Mexiko, ohne jedoch die Macht erringen zu können. Präsident Venustiano Carranza verkündete 1917 eine bürgerlich-demokratische Verfassung, die eine Enteignung des Großgrundbesitzes und eine weitgehende Arbeitsgesetzgebung versprach, aber nie zur Durchführung kam.

Gleichzeitig versuchte Carranza, die immer noch schwelende Aufstandsbewegung unter Pancho Villa und Emiliano Zapata zu zerschlagen. Im Zug dieser Kämpfe wurde Zapata am 10. April 1919 - vor 75 Jahren - von Regierungstruppen ermordet.

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