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"Wir brauchen die scharfe Sicht der lokalen Probleme, und wir brauchen ebenso die nötige Einordnung dieser Probleme in die weltweite Sicht", so lautet eine der Grundüberzeugungen Arrupes als Ordensgeneral. Ihm war klar, dass "Analysen vom Lehnstuhl der ersten Welt aus" nicht "persönliche Erfahrungen" ersetzen können. In sechs Kapiteln zeichnet Martin Maier, Chefredakteur der Stimmen der Zeit, ein sehr anschauliches Porträt des 28. Generaloberen des Jesuitenordens. Arrupe gewinnt als Hörender und Lernender Konturen. 1976 ließ er sich eine ganze Woche lang von Jon Sobrino SJ aus El Salvador in einer Art Privatunterricht über die Anliegen der Befreiungstheologie instruieren. Der Einsatz des Ordens für "Glaube und Gerechtigkeit" sowie viele Bemühungen und Initiativen auf verschiedensten Ebenen um "Inkulturation" führten während seiner Amtszeit (1965-1983) zu einer Reihe von Spannungen und Konflikten, die in einem eigenen Kapitel beschrieben werden. Arrupes Balanceakte in einer schweren internen Krise des Ordens 1970 in Spanien kommen ebenso zur Sprache wie ein Brief von 18 deutschen Jesuiten - darunter Karl Rahner - an den Papst, als dieser 1981 in die Ordensleitung eingriff. A. Batlogg

Pedro Arrupe - Zeuge und Prophet (=Ignatianische Impulse, Bd. 23)

Von Martin Maier SJ

Echter, Würzburg 2007

95 Seiten, € 8,90

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