"Eine Stimme rief: Buße, Buße, Buße!"

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Das "dritte Geheimnis" von Fatima, das soeben gelüftet wurde, im Wortlaut.

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Das "dritte Geheimnis" von Fatima, das soeben gelüftet wurde, im Wortlaut.

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Am 26. Juni veröffentlichte die vatikanische Glaubenskongregation den dritten Teil der Visionen der Hirtenkinder von Fatima, welche die heute noch lebende Seherin, Lucia dos Santos, 1941 und 1944 niedergeschrieben hat. Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano hatte bei der Seligsprechung der verstorbenen Hirtenkinder am 13. Mai in Fatima die Bekanntgabe des "dritten Geheimnisses" angekündigt. Gleichzeitig warnt ein 43-seitiger Kommentar der Glaubenskongeragtion vor Fehldeutungen der Privatoffenbarung. - Im folgenden der Wortlaut des "dritten Geheimnisses", wie ihn Sr. Lucia am 3. Jänner 1944 verfasst hat: "Der dritte Teil des Geheimnisses, das am 13. Juli 1917 in der Cova da Iria, Fatima, offenbart wurde.

Ich schreibe aus Gehorsam gegenüber Euch, meinem Gott, der es mir aufträgt, durch seine Exzellenz, den Hochwürdigsten Herrn Bischof von Leiria, und durch Eure und meine allerheiligste Mutter. - Nach den zwei Teilen, die ich schon dargestellt habe, haben wir links von Unserer Lieben Frau etwas oberhalb einen Engel gesehen, der ein Feuerschwert in der linken Hand hielt; es sprühte Funken, und Flammen gingen von ihm aus, als sollten sie die Welt anzünden; doch die Flammen verlöschten, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, den Unsere Liebe Frau von ihrer rechten Hand auf ihn ausströmte: den Engel, der mit der rechten Hand auf die Erde zeigte und mit lauter Stimme rief: Buße, Buße, Buße! Und wir sahen in einem ungeheuren Licht, das Gott ist: ,Etwas, das aussieht wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen' einen in Weiß gekleideten Bischof ,wir hatten die Ahnung, dass es der Heilige Vater war' Verschiedene andere Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen einen steilen Berg hinaufsteigen, auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz befand aus rohen Stämmen wie aus Korkeiche mit Rinde. Bevor er dort ankam, ging der Heilige Vater durch eine große Stadt, die halb zerstört war und halb zitternd mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete. Am Berg angekommen, kniete er zu Füßen des großen Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen. Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen. Unter den beiden Armen des Kreuzes waren zwei Engel, ein jeder hatte eine Gießkanne aus Kristall in der Hand. Darin sammelten sie das Blut der Märtyrer auf und tränkten damit die Seelen, die sich Gott näherten."

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