WTO-Gipfel: China, Taiwan und Arzneien

Werbung
Werbung
Werbung

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat am Sonntag bei ihrer Konferenz in Katar Taiwan aufgenommen, nachdem am Vortag die Volksrepublik China Mitglied geworden war. China hatte gefordert, dass die Volksrepublik vor Taiwan in die WTO aufgenommen würde. Mit Rücksicht auf den von der Volksrepublik erhobenen Alleinvertretungsanspruch für China wird Taiwan in die WTO allerdings mit dem Status eines "separaten Zollgebiets" aufgenommen.

In der Nacht zum Montag konnte zudem ein Durchbruch im Streit um Arzneimittel-Patente erreicht werden. Die Einigung bei den Medikamenten sei "etwas sehr Positives" und gehe in Richtung der von den Entwicklungsländern geforderten Lösung, sagte ein Experte der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Entwicklungshilfeländer fordern einen leichteren Zugang zu teuren lebenswichtigen Medikamenten, etwa gegen die Immunschwäche Aids. Für die oft mit Millionenaufwand neu entwickelten Arzneien haben die Pharma-Konzerne 20 Jahre lange Patente. Dadurch wird bislang die Fertigung von Arznei-Kopien behindert. Der Streit um billigere Medikamente für ärmere Staaten zieht sich seit Jahren hin.

Beratungen über eine neue Welthandelsrunde stehen im Mittelpunkt der Konferenz, nachdem die Vorläuferkonferenz der WTO in Seattle vor zwei Jahren gescheitert war.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung