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Der Vorstandsdirektor der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft und Vizevorsitzende des Wirtschaftsforums der Führungskräfte, Christian Kehrer, kann der Offenlegungsdiskussion nichts abgewinnen.

Die Furche: Was halten Sie von einer Offenlegung der Managergehälter?

Christian Kehrer: Das Image der Führungskräfte ist in der Öffentlichkeit leider nicht so gut wie ihre Leistung. Man muss ja immer die Leistung und die damit verbundene Verantwortung sehen, und dazu gibt es eine Entlohnung. Ich halte nichts von einem Gagen-Strip, weil dabei nicht differenziert wird, was Grundgehalt und was Leistungsprämie ist. Die müssen allerdings in einer guten Relation stehen. Wenn die Zeiten schlecht sind, sollte es keine großartigen Prämien geben.

Die Furche: Wie ist es Ihrer Meinung nach um die Gagen österreichischer Spitzenmanager bestellt?

Kehrer: Es ist eine Sache von Angebot und Nachfrage. Da ist fast immer der Erfolg, der von einem Manager erwartet wird, viel größer als das Gehalt. Daher halte ich auch nichts von einer Deckelung. Es gibt Leute, die zahlen für ein schönes Grundstück Millionen. Da kommt auch niemand daher und sagt, wird deckeln die Grundstückspreise. Dazu kommt, dass in der Regel die Verträge auf drei bis fünf Jahre befristet sind. Es ist ein Gehalt auf Zeit. Und wenn die Leistung der Topmanager nicht passt, sind sie schnell weg.

Im öffentlichen Bereich ist es eine gewisse moralische Diskussion, dass man fragt, was dieser Manager wirklich beeinflussen kann. Wobei in der Steiermark diese Diskussion jetzt bezüglich der EStAG zu Lasten der Manager geht. Die müssen eben auch nach einem internationalen Schema bezahlt werden, sonst bekommt man keine guten Leute. Man würde am falschen Platz sparen, wenn man da billig einkauft.

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