Warum nicht Profitstreben die Preise in die Höhe treibt, sondern eine verfehlte Geld- und Wirtschaftspolitik: Gabriel Felbermayr und Carl-Ludwig Holtfrerich über die Moral der Teuerung.
Am 28. Mai jährt sich der Geburtstag von Wolfgang Schmitz – ehemaliger Finanzminister und langjähriger FURCHE-Herausgeber – zum 100. Mal. Eine persönliche Würdigung.
Inflation bekämpft man nicht mit Moralismus, sondern mit den richtigen, wirtschaftspolitischen Maßnahmen. Ein Gastkommentar zum aktuellen Kampfbegriff der „Gierflation“.
Ob der Teuerung gilt es auch Hoteliers und Gaststättenbetrieben ins Visier zu nehmen, sagt Inflationshistoriker Carl-Ludwig Holtfrerich. Ein Gespräch über Handwerker-Wucher, Bauernmärkte und Zurückhaltung.
Fliegen gilt längst als böse, Bahnfahren als nachhaltig. Doch dem Passagier werden bei der Wahl seines Transportmittels Steine in den Weg gelegt, meint unser Autor. Ein Statement.
Jeden Tag verwüstet Russlands Krieg die Ukraine mehr. Dabei sind die Kosten für den Wiederaufbau schon jetzt riesig. Die EU arbeite mit Hochdruck daran, dafür auch russisches Geld zu konfiszieren, erklärt der zuständige EU-Abgeordnete, Vlad Gheorghe, im Interview.
Die Übernahme der Credit Suisse gleicht einer Reanimation auf Zeitdruck, sagt Transformationsökonom Stefan Brunnhuber. Für die Zukunft fordert er ein Preisstabilitäts-Mandat für Zentralbanken. Eine Offerte.
Beim Wort „Finanzausgleich“ schalten viele Menschen auf Durchzug. Ein gravierender Fehler. Schließlich geht es um die Verteilung von Steuergeld. Ein Appell.
Besser als die geplante EU-Richtlinie über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen wären verbindliche Mindest-Regelungen gewesen. So wird vor allem die Beratungsindustrie gefördert. Ein Gastkommentar.
Die Coronapandemie zeigte auf, wie krisenanfällig die Luftfahrtbranche ist. Nur Staatshilfen konnten die Verluste abfedern. Warum jagt nun eine Gewinnmeldung die andere? Über eine vermeintliche Paradoxie.
Hat das Wirtschaftssystem, in dem wir leben, ein Ablaufdatum? Im neuen FURCHE-Features fragen wir uns, ob Kapitalismus und Klimaschutz vereinbar sind. Über erfolgreiches Schrumpfen, eine neue Friedenswirtschaft und grüne Technologien.
Die einen halten die strengen unternehmerischen Sorgfaltspflichten, die das geplante EU-Lieferkettengesetz bringen soll, für gut – die anderen bestenfalls für gut gemeint, aber nicht praktikabel. Ein Streitgespräch zwischen der Industriellenvereinigung und der NGO Südwind.
Nicht Kriege und Naturkatastrophen infolge des Klimawandels sind die größten Verursacher des weltweiten Hungers, sondern wirtschaftliche und politische Entscheidungen. Aber es wird umgedacht. Ein Gastkommentar.
Um den enormen Kaufkraftabfluss nach Asien zu verringern, will die EU-Kommission die europäische Algenproduktion ausbauen. Eine Algenfarm in Niederösterreich zeigt, wie das geht.
Moralisch richtiges und soziales Handeln sollte zur Grundbedingung für Unternehmer werden, sagt Wirtschaftsethikerin Ramona M. Kordesch. Über verantwortungsvolle Ökonomie.
Zwei Kärntner Grünenergie-Experten wünschen sich mehr Verständnis und Bereitschaft, die Sonne noch besser als bisher zu nützen – bei Privaten, Betrieben und vor allem der Politik.
Was macht die steigende Inflation, bei der Geld als zentrales Tauschmittel permanent entwertet wird, mit Mensch und Gesellschaft? Nichts Gutes. Bestenfalls führt sie zu geschärftem Bewusstsein. Eine Analyse.
Den Verwerfungen auf den Energiemärkten muss mit dem Um- und Ausbau erneuerbarer Energie entgegnet werden, lautete der Expertentenor auf einer Diskussionswanderung beim Europäischen Forum Alpbach.
Um Klima und Biodiversität zu retten, braucht es einen nachhaltigeren Lebensstil. Psychologische Strategien - darunter „Nudging“ – können zu entsprechenden Verhaltensänderungen motivieren. Ein Überblick am Beispiel Fleischkonsum.
Nicht nur für Touristen sind Übersetzungs-Apps hilfreich. Künstliche Intelligenz könnte seltene Sprachen vor dem Aussterben retten – und die Bedeutung des Englischen drastisch reduzieren.
In der Vorwoche wurde im Nationalrat mit den Stimmen der SPÖ und FPÖ gegen die ÖVP das Agrarbudget 1971 beschlossen. Der ÖVP-Bauernbund begründete die Budgetablehnung mit dem Hinweis auf „unerträglich hohe Belastungen für die Landwirtschaft“, die mit 1 Milliarde Schilling (Erhöhung des Dieselölpreises, Kürzung des Düngemittelpreisausgleiches, starke Steigerung der Betriebsmittelkosten) angegeben wurden. Landwirtschaftsminister Dr. Weihs hingegen ist gegen die Krank-j ammerei der Landwirtschaft und meint, daß auch im Jahre 1971 bewährte Förderungsmaßnahmen in der
Die Debatte über das Agrarbudget 1971 im Nationalrat sah die Bauern-bundabgeordneten im Vorteil, weil ihnen Bundeskanzler Kreisky, gleichsam als Weihnachtsgeschenk, einen späten, aber sehr wirkungsvollen Triumph bescherte. Die Budgeteinigung zwischen SPÖ und FPÖ kostete nämlich den Finanzminister rund 850 Millionen Schilling, so daß Doktor Androsch gezwungen wurde, die Ermessenskredite um drei Prozent zu kürzen. Von dieser Kürzung blieb auch der Grüne Plan 1971, die Säule der österreichischen Agrar-förderung, nicht verschont. Der ursprünglich im Finanz- und Bud-getausschuß