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Das bekannteste Softwareprodukt, das eigentlich für unser Zeitalter stehen kann, ist ohne Zweifel Windows, das Produkt der Firma Microsoft. Der Name ist sehr passend, denn dank Windows wurde ein Fenster in die digitale Welt geöffnet. Ein Fenster ist im Wesentlichen ein Loch in einer Mauer, um hinaus zu sehen. Draußen sehen wir in eine andere Welt oder einen anderen Raum. Das Fenster erlaubt uns also etwas zu sehen, ohne tatsächlich draußen sein zu müssen.

Ähnlich ist es bei Windows, das uns erlaubt, eine andere Dimension zu entdecken, ohne uns in diese Dimension bewegen zu müssen. Der Bildschirm des Computers ist dieses kleine Fenster geworden, durch das man einen Blick auf die Unendlichkeit erhaschen kann. Die Frage ist, wie es nun weitergehen wird. Mir scheint es, die nächste Stufe könnte den Namen einer meiner ehemaligen Lieblingsbands tragen: The Doors. Wir werden dann nämlich nicht nur in die neue Welt sehen, sondern sie auch betreten. Wir werden durch diesen Eingang in eine abstrakte Welt die Welt, die wir kennen, hinter uns lassen.

Der Mensch hat seit undenklichen Zeiten verschiedene imaginäre Welten erschaffen. Aber er war noch niemals fähig, über einen längeren Zeitraum auch darin zu leben. Ob es sich da nun um ein Fantasybuch handelt oder einen Film, um Shakespeare oder die fantastische Welt der Mathematik.

Unlängst habe ich über die Zukunft der Arbeit in homöopathischen Dosen geschrieben: etwas, worunter wir sehr lange gelitten haben, das uns in kleineren Mengen aber sehr gut bekommt. Was, wenn das gleiche der Realität selbst passieren würde. Dass die Realität letztlich nur noch ein Subset eines Spektakels würde. Wie die wilde Natur selbst zu einem Zoo und zu einer geschützten Reservation wurde.

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