"Living Light": Das grüne Leuchtfeuer
Energiesparen ist gefragt: Umso interessanter erscheint die Idee, ohne künstlichen Strom Licht zu erzeugen. Wie eine Designerin Pflanzen zu „lebendigen Lampen“ machte.
Energiesparen ist gefragt: Umso interessanter erscheint die Idee, ohne künstlichen Strom Licht zu erzeugen. Wie eine Designerin Pflanzen zu „lebendigen Lampen“ machte.
Die aufregende Geschichte nimmt ihren Anfang in einem Baumhaus in Holland, wo ein kleines Mädchen seine Stunden verbringt. Die Verbundenheit mit der Natur prägt auch den beruflichen Weg von Ermi van Oers – auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Sie ist Designerin, mit dem ehrgeizigen Ansatz, wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Labor so kreativ umzusetzen, dass zugleich nützliche und schöne Dinge herauskommen. Konkret geht es um nichts Geringeres als eine lebendige Leuchte, ein „Living Light“.
Energie der Photosynthese
Dafür brauchte sie die Zusammenarbeit mit Wissenschaftern der Firma „plant e“. Ihnen gelang es nach mehr als zehnjähriger Forschungsarbeit, eine mikrobielle Brennstoffzelle zu entwickeln, die sich die Energie der pflanzlichen Photosynthese zunutze macht. Das geht so: Eine Pflanze gibt den Zucker, den sie selbst nicht braucht, an die Wurzeln ab. Dort wird er von Mikroben zersetzt, die dabei Elektronen ausscheiden. Diese macht sich die Brennstoffzelle zunutze und bringt die integrierten winzigen LED-Lampen zum Leuchten. Ermi van Oers war fasziniert von der Idee, ohne künstlichen Strom Licht erzeugen zu können. Aber wie könnte man Leute davon überzeugen, sich eine Lampe anzuschaffen, um die man sich kümmern muss, die man gießen muss – wenn es so viel leichter ist, dafür einfach einen Schalter zu betätigen?
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