Das Problem des „engagierten“ Schriftstellers ist eigentlich eine sehr alte Geschichte: von den Autoren der „Satire Menippee“ (1594), die Heinrich IV. zum Thron Frankreichs verhalfen, bis au den drei Dichtern, die uns H. Balz in einem ausgezeichneten Essay vorstellt, ist die Reihe der Essayisten und Denker sehr lang — Pascal, Diderot, Chateaubriand, Lamennais, J. Valles, Zola, Peguy, Bemanos, Mauriac, Claudel, um nur einige Namen zu erwähnen —, die sich den Problemen ihrer Zeit gegenüber „engagiert“ haben. 1946/47 hat immerhin J. P. Sartre in einem umfang- und lehrreichen
Der Nestor der franzosischen Schriftsteller ist nicht mehr. Geboren 1885, war er der letzte Vertreter jener Generation von Dichtern und Denkern um die Jahrhundertwende, Zeitgenosse von R. Martin du Gard, J. Giraudoux, J. Cocteau, G. Duhamel und G. Bernanos. Er war ein paar Jahre jünger als Gide, Colette, Valery, Barres, Proust, Peguy, Claudel, und ein paar Jahre älter als Malraux, Camus, Sa,rtre oder St. Exupery. Mitten in dieser außerordentlichen Pleiade der französischen Literatur und Geistigkeit hat Mauriac jede Wende, jede Krise der kulturellen und religiösen Geschichte seines Landes
Ueber dieses Werk ist eigentlich schon alles gesagt worden. Kritik und Autor haben in zahlreichen Artikeln, Analysen und Kommentaren die hohe Geistig-keit, die grundlegende religiöse und menschliche Bedeutung des Konfliktes der Nonnen von Port Royal mit der geistlichen Autorität zu erklären versucht. Das : ebenso elegant wie gelehrt abgefaßte Programmheft des Burgtheaters läßt seinerseits Träger bekannter Namen zu diesem Problem Stellung nehmen. Man muß jedoch gestehen, daß trotz Montherlants Vergleich mit der Einfachheit der griechischen Tragödie der Gesamteindruck des Stückes