In einem Beitrag in der FURCHE 44/1987 fragte sich Herbert Kohlmaier, wie die Propagierung von Wochenarbeitszeitverkürzung mit der Zukunftsperspektive eines höheren Pensionsalters zusammengehen könne.Zugegeben: So nebeneinandergestellt, könnte beides bei Menschen, die nur oberflächlich an die Dinge herangehen, den Eindruck erwecken, es gebe eine Art „Strudelteig-Prinzip“ (Kohlmaier) für die Verteilung der Arbeit. Aber bei jedem genaueren Blick auf die wirtschaftlichen, demographischen und arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen und ihrer sozialen Implikationen wird deutlich, daß es
Die Kassen sind leer, die Bundeszuschüsse explodieren: Eine Enquete am 7. November in Wien zeichnete ein düsteres Bild vom Zustand unseres Pensionsversicherungssystems. Um Grundzüge einer umfassenden Reform geht es im folgenden. Konkrete Vorschläge will der Sozialminister im Jänner 1984 vorlegen.
Die Wirtschaft kracht an allen Ecken und Enden - und die Belastungswelle rollt: Welche Strategie sollen da noch Gewerkschafter, soll der ÖGB in den nächsten Jahren verfolgen?
Für 1982 müssen wir nach den vorläufigen Gebarungsergebnissen eine Eigenmitteldeckungsquote erwarten, die bei etwa 87 Prozent liegen wird. Bis 1987 würde sie, den Berechnungen zufolge, um rund 10 Prozentpunkte absinken.Anders ausgedrückt: Die Eigenmittel würden in diesem Zeitraum um 39 Prozent, die Gesamtaufwendungen (ohne Ausgleichszulage) aber um 54 Prozent steigen, der nicht gedeckte Aufwand also um fast 160 Prozent anstei- gen.Um diesen Abgang zu decken, müßte der Bundesbeitrag von rund 12.600 Millionen Schilling im Jahr 1982 auf 33.650 MillionenSchilling, das sind mehr als 167