DIE DAME MILA. Roman von Brüse M a r s h a I I. Hegner-Verlag, Köln und Ölten, 1962. 208 Seiten. Preis 15.80 DM.Dieses letzte Buch Bruce Marshalls legt man mit zwiespältigen Gefühlen aus der Hand. Der Verlag bezeichnet den Roman als Beitrag Marshalls zum „Dolce vita“, ein Thema, das ihm, will uns scheinen, nicht recht gemäß ist.Schauplatz der Handlung ist Rom. Ein englischer Wirtschaftsprüfer, James Chil-ders, wird dorthin geschickt, um den Nonnen des Klosters Ramoth-Gileat — denen der Filmproduzent Morabito Geld für die Verfilmung des Lebens von St. Joseph Cottolengo abgeluchst
DIE WILDEN FALKEN. Von Ursula W i 11 i a m s. Aus dem Englischen übersetzt von A. von Puttkammer. Illustrationen von Heinz S t i e g e r. Benziger-Verlag, Einsiedeln, 1962. 196 Seiten, Leinen. Preis 8.90 sfr. — TROTZLI, DER STUDENT. Von Josef Konrad Scheuber. Benziger-Verlag, Einsicdeln. 1962. 209 Seiten, Leinen. Preis 8.80 sfr. - ABENTEUER AM STROM. Von Günther Schwab. Österreichi-scher Bundesverlag, Wien-München, 1962. 247 Seiten mit 8 ganzseitigen Bildern, Leinen. Preis 86 S. — SAMPEH. Roman einer Schiffsreise. Von Edita Morris. Aus dem Englischen übertragen von Sophie Angermann. Mit Vignetten nach balinesischen Schattenfiguren. Süddeutscher Verlag, München, 1962. 215 Seiten, Leinen. Preis 12.80 DM.
Der aus Wien emigrierte Amerikaner Frederic Morton schildert in diesem Roman die Welt eines bestimmten Kreises der amerikanischen Jugend aus dem Blickwinkel eines intelligenten, lebenshungrigen und kritischen Zwanzigjährigen. Iris Leavis hat das Hunter College eben verlassen und geht nun „hartgesotten, unempfindlich und praktisch“, wie sie sich selbst charakterisiert, auf Karrierejagd. Sie versucht auf geraden und auf krummen Wegen, in der Presse eine Anstellung zu finden. Und sie verliebt sich schließlich in einen jungen Mann, der nicht recht mit ihrem beruflichen Ehrgeiz und ihrem
IN RUSSLAND UND CHINA. Ein Reisebericht. Von Curzio Malaparte. Aus dem Italienischen übersetzt von Hellmut Ludwig. Stahlberg-Verlag, Karlsruhe. 284 Seiten. Preis 16.80 DM.Malapartes Reisebericht über das China des Jahres 1956, der erst nach seinem Tode erschien, zeigt diesen vielbewunderten und vielgeschmähten italienischen Schriftsteller von einer neuen Seite. Er, dessen pErverse Phantasien und kapriziösen Einfälle so viel Anstoß erregten, der in allen seinen früheren Büchern mit einer beinahe naiven Eitelkeit immer nur sich selbst spiegelte und suchte, findet in der Begegnung mit