Nach einer langen Wartezeit von über acht Monaten erhielt die zweitgrößte deutsche Erzdiözese mit ihren zwei Millionen Katholiken einen Nachfolger für den zum Chef der römischen Glaubenskongregation bestimmten Kardinal Ratzinger. Bischof Friedrich Wetter, der neu ernannte Erzbischof von München und Freising und bisherige Bischof von Speyer, der in Rom über die „Lehre Benedikts XII. vom intensiven Wachstum der Gotteschau" prpmoviert und sich später in München bei Schmaus mit einer Arbeit über. „Die Trinitätslehre des Duns Sco-tus" in Fundamentaltheologie habilitiert
Ein neunzigminütiges Gespräch des CSU-Vorsitzenden Strauß mit Ministerpräsident Goppel hat einem seit Monaten andauernden und in den letzten Wochen wieder belebten Ratespiel neue Nahrung gegeben. Es geht um die Frage, welche Rolle für den heimlichen Oppositionsführer der Union mittel- bis langfristig erfolgversprechender ist: die des Bonner Abgeordneten- die er nunmehr seit Beginn des Bundestages innehat - oder die des bayrischen Ministerpräsidenten.Äußere Gründe, die eine entsprechende Entscheidung fordern, gibt es mehrere. Unmittelbaren Anlaß bietet die Ende Mai fällige
Die CSU hat ihren jüngsten, unter dem Motto „Deutschland braucht Bayern“ stehenden Parteitag in München dazu benutzt, deutliche Akzente für ihre Rolle als Opposition im Bundestag und für den Landtags-Wahlkampf kommenden November zu setzen. In den Neuwahlen der Parteispitze, die nach zwei Jahren wieder fällig war, wurde Franz Josef Strauss mit 477 der 500 gültigen Stimmen als Landesvorsitzender bestätigt. Bei der Wahl des übrigen Vorstandes ergeben sich keine besonderen Überraschungen. Interessant ist lediglich die Verabschiedung des Bundestagsvizepräsidenten Jäger als Schriftführer, der diesen Sitz im Vorstand in einer Kampfabstimmung an den jungen Oberbürgermeister von Landshut, Dei-mer, abtreten mußte. Damit ist es auch in der Spitze der CSU zu einem zwar nicht überwältigenden, aber immerhin bezeichnenden Generationswechsel gekommen.
Als vor wenigen Monaten die letzten fünf Türme des Märzfeldes, wo Hitler einst seine Riesenaufmärsche zelebrierte, in Schutt zusammenfielen, hat Nürnberg wieder eine Etappe seines hartnäckig verfolgten Ziels erreicht: das Image der „Stadt der Reichsparteitage“ endgültig in die Vergangenheit zu bannen.Heute zählt die fränkische Metropole beinahe eine halbe Million Einwohner und bildet zusammen mit dien in einem 20-Kilometer-Radius erreichbaren Städten Fürth, Erlangen und Schwabach einen Ballungsräum, der sich gut und gern die „heimliche Millionenstadt Nordbayerns“ nennen