Die deutsche Opernspielzeit im Colön-Thea-t e r von Buenos Aires stand, wie vorgesehen war, im Zeichen der Abschlußfeiern des Mozart-Jubiläumsjahres. Dem in der argentinischen Bundeshauptstadt für die Mozart-Pflege überaus verdienten Erich Kleiber war es nicht beschieden, diese deutsche Spielzeit zu leiten, obwohl er noch an der Vorbereitung des Repertoirs und der Auswahl der mitwirkenden Künstler maßgebend mitbeteiligt war. An Kleibers Stelle trat der Generalmusikdirektor der Stuttgarter Staatsoper, Ferdinand L e i t n e r, der sich seiner Aufgabe mit dem ihm schon seit längerer Zeit
Zwei Revolutionen — eine gescheiterte und eine siegreiche, drei Präsidenten —, ein feige geflohener (Perön), ein offiziell zurückgetretener, der aber „abgedankt wurde“ (Lonardi) und ein noch amtierender, der sich ins neue Jahr hinübergerettet hat (Aramburu), sind die politischen Hauptposten der argentinischen Bilanz für 195 5. Hinzu kommt ein Augiasstall im privaten und staatlichen Wirtschaftssektor, den es auszumisten gilt, ohne Rücksicht darauf, ob der wahre Herakles gefunden ist oder nicht und ob der Besen aushalten wird. Das Geschrei um diese Korruption noch nie dagewesener
Mit dieser instruktiven Datstellung des auf völlig neue Grundlagen gestellten Verhältnisses von Kirche und Staat in Argentinien nimmt die Furche“ die durch die jüngsten Ereignisse in Argentinien vorübergehend unterbrochene Originalberichterstattung über Argentinien wieder auf. Die Klärung der Lage erlaubt uns nunmehr auch, die Berichte mit dem vollen Namen unseres Gewährmanncs zu zeichnen, der nach den hunderterlei Gefahren im Zusammenhange mit einer wohlinformierten und verantwortungsbewußten Berichterstattertätigkeit nunmehr vor unseren Lesern aus der Anonymität heraustreten kann. Die „Furche“