Im Jahre 1904 stellte der große norwegische Meteorologe V. B j e r k n e s ein Programm für eine mathematische Wettervorhersage auf, das sich auf die Gesetze der Mechanik und der Physik gründete, indem er die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für eine solche streng mathematische Lösung des komplizierten Problems klar formulierte. Zwei Grundbedingungen enthält dieses Programm: 1. muß man mit hinreichender Genauigkeit den Zustand der Atmosphäre zu einem gewissen Zeitpunkt kennen, und 2. muß man, ebenfalls mit hinreichender Genauigkeit, die Gesetze kennen, nach denen der eine
Die tägliche Wettervorhersage, wie sie durch die amtlichen Wetterdienste auf der ganzen Erde durch Presse und Rundfunk verbreitet wird, bezieht sich in 90 Prozent der Fälle auf einen Vorhersagezeitraum von 24 Stunden, nur in einzelnen Fällen werden amtliche Prognosen für mehrere Tage gegeben. In der breiten Öffentlichkeit wird dies begreiflicherweise als ein fühlbarer Mangel empfunden. Ist es doch so, daß gerade im privaten und öffentlichen Leben Dispositionen meist auf einige Tage getroffen werden müssen. Es ist daher nur zu gut zu verstehen, wenn die amtlichen Stellen zeitweise
Elektrische Erscheinungen, die heute nicht nur für den experimentierenden Physiker und den Techniker, sondern darüber hinaus für jeden gebildeten Laien eine Bedeutung im täglichen Leben haben, treten für den nicht mit wissenschaftlichen Instrumenten versehenen Beobachter in der Natur vornehmlich bei Gewittern und dem Sankt- Elms-Feuer auf. Erst im 18. Jahrhundert hat bekanntlich Benjamin Franklin in seinen Briefen an die Royal Society in London die Feststellung elektrischer Ladungen in Gewitterwolken aufgezeigt. Der Aufschwung der physikalischen Wissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert hat
Das Jahr 1947 wird im Wettergeschehen als ein Jahr der Gegensätze und Rekorde verzeichnet werden. Auf einen schneereichen, kalten und unverhältnismäßig lang- andauernden Winter folgte im späten Frühling und Sommer eine Hitzewelle, die sich bei den hochsommerlichen Temperaturen und der seit Jahren nicht mehr erlebten Niederschlagsarmut des Septembers sowie der Trockenheit des Oktobers zu einer Dürrekatastrophe ersten Ranges auszuweiten drohte. Dann folgte glücklicherweise ein relativ sehr milder und niederschlagsreicher November, der zwar das Niederschlagsdefizit nicht ganz kompensieren
Die Witterung des Frühjahrs und Sommers hat in diesem Jahr eine in mehrfacher Hinsicht außergewöhnliche, für Wirtschaft und Industrie unerfreuliche Entwicklung gezeigt. War sdion der Winter äußerst streng gewesen und hatte 'uns eine trockene, scharfe Kälte gebracht, so konnten wir wenigstens im Februar reichliche Schneefälle verbuchen. Frühjahr und Sommer, besonders aber der Frühherbst, waren in den meisten Teilen Österreichs und auch des übrigen Mitteleuropa außergewöhnlich trocken. Bis in den Sommer hinein konnten wir noch von den Schneevorräten des. Winters im Gebirge zehren,