Es muß schon eine wichtige Frage, eine wirkliche Lebensfrage sein, wenn sie das ganze Volk zum Aufhorchen und Sich-Entscheiden bringen soll. Eine solche Frage ist ohne Zweifel die Frage der Lehrerbildung. Ja, es wäre zu wünschen, daß sie zu einem wirklichen Volksanliegen werde. In gewissem Sinne würde es die Sache vereinfachen, wenn das Volk darüber zu entscheiden hätte. Gerade auf dem Gebiete der Erziehung, in dem, was ihre Kinder angeht, haben Mann und Frau aus dem Volk schon ein fast triebsicheres Gespür für das Echte und das Rechte. Wenn man so eine allgemeine Volksbefragung über
Auf Einladung des Wiener Pädagogischen Instituts sprach ein berufener Fachmann, Professor Geißler (Hamburg), im Vortragssaal der Bundesrealschule (Radetzkygasse) über die Entwicklung der Lehrerbildung in Deutschland. Der Vortrag wurde in Anbetracht der Wichtigkeit der Sache mit Spannung erwartet; er hat den Anwesenden viel gegeben; eine endgültige Lösung dieser vielumstrittenen Frage dürfte er für unsere Verhältnisse nicht bedeutet haben.Der zur Erörterung stehende Sachverhalt ist bekannt: Die Anpassung der Lehrerbildung an die Forderungen der fortschreitenden Wissenschaft, der sich
Wenn man bisher in Oesterreich vom Ordenswesen sprach, so meinte man jene jahrhundert-, ja jahrtausendalten Niederlassungen der Chorherren des heiligen Augustinus, der Benediktiner, der Zisterzienser usw., die ihren wesentlichen Anteil pn der Entfaltung der christlichen Religion und der abendländischen Lebensform in unserem Vaterlande hatten, zuweilen sogar die Hauptkulturträger waren. Später kamen dazu noch die Gründungen der Franziskaner, der Dominikaner und in neuerer Zeit vor allem die der Jesuiten. Bei aller Bedeutung, die den älteren Ordensformen zukommt, soll dabei aber das