Die Gesamtrestaurierung der Domkirche in Eisenstadt war im Jahre 1960 fast zur Gänze abgeschlossen. In den folgenden Jahren erhielt die Kirche die restlichen modernen Glasfenster nach Entwürfen von Frau Professor Margaret Bilger. In der instand gesetzten Krypta wurde die Bronze-Pieta von Anton Hahak wirkungsvoll aufgestellt. Vom denk-malpflegerischen Standpunkt aus bemerkenswert war die Restaurierung des spätgotischen ölberges, der einen neuen Aufstellungsort in der Eingangshalle gefunden hatte. Die häßlichen ölanstriche wurden entfernt, wobei ein großer Teil der alten farbigen Fassung
Die zweite Etappe der Ausgrabungen auf dem Stiftsplatz von Klosterneuburg brachte einiges Licht in die Probleme um die rätselhaften Mauerbestände unterhalb der Pfalzkapelle Leopold VI. Dieses kostbare Bauwerk burgundischer Frühgotik, das 1799 der Spitzhacke zum Opfer fiel, übergriff an nicht weniger als sechs Punkten ältere Mauerbestände aus den verschiedensten Epochen. Der Baumeister bezog ringsherum Mauern, die bis zu 900 Jahre alt sind, in sein neues Fundament mit ein; sogar der aufgehende Mauerkörper wird an der Südseite von einer in älteste Schichten zurückreichenden Mauer
Vor etwa zehn Jahren gelang die überraschende Feststellung, daß sich zwischen dem machtvollen barocken Klosterkomplex und der „Hundskehle“ in Klosterneuburg Reste der Pfalz Leopolds III., des Heiligen, und Leopolds VI., des Glorreichen, erhalten haben. Der größte Teil dieser stattlichen mittelalterlichen Residenz war jedoch im Laufe der Jahrhunderte im Boden versunken. Die ehemalige Pfalzkapelle Leopolds VI., künstlerisch das wertvollste Glied der Anlage, im Jahre 1222 geweiht, hatte es bis zum Ende des 18. Jahrhunderts ausgehalten, als sie das Schicksal der Demolierung ereilte.