Die sozialwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft untersuchte in Gemeinschaftsarbeit den Fragenkomplex der Bodenreform in Oesterreich. Sie mißt diesem Problem allgemein-staatliche Bedeutung bei, stellt es über eine engere Parteipolitik und sieht ein bedeutendes Problem der Agrar- und Wirtschaftspolitik. Dieser von einer hohen Verantwortung getragene Standpunkt begründet schon allein den Wert der Untersuchung. Durch die Ausscheidung des Waldbesitzes aus der Untersuchung gewinnt sie wohl an Ueber-sicht, gleichzeitig wird aber die Einheit des die ganze Urproduktion umfassenden Problems
Die Deutsche Wehrmacht hat im Jahre 1938 in Österreich den Jahrgang 1920 bei der Musterung nach Berufsständen geteilt auf seine Tauglichkeit untersucht. Das Ergebnis dieser Untersuchung war, daß 68.15 Prozent der landwirtschaftlichen Bevölkerung tauglich waren, während vom Metallgewerbe der Prozentsatz 81,55 betrug, der Durchschnitt der Tauglichkeit war 74,85 Prozent. Die Deutsche Wehrmacht führte diese Untersuchungen als „geheime Kommandosache' weiter, über deren Ergebnis nichts verlautet wurde. Die Akten ruhen wahrscheinlich heute in irgendeinem alliierten Archiv.Eine Umfrage, die
Die UberschwemmungS' katastrophen der letzten Wochen haben das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die Uberschlägerung der heimischen Wälder gelenkt. Es ist eine feststehende Tatsache, daß dem österreichischen Forst mehr Holz entnommen wird, als jährlich in den Wäldern zuwächst. Die Ursachen mögen kurz aufgezeigt werden.Die Technik der Holzschlägerung und bringung, also die Erntetechnik im Walde, hat in den letzten Jahrzehnten auch der Maschine Eingang verschafft. Die Entwicklung des Transportwesens, die Anlage von Straßen, Seilbahnen und Holzbringungsanlagen haben es möglich gemacht,
Zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia bestanden zur Förderung der Landwirtschaft in den einzelnen Ländern „ökonomische Societäten“, so auch eine in Wien. Die ökonomische Gesellschaft Wiens schrieb jährlich ein bis drei Preisfragen aus und prämiierte die beste Lösung mit Geldpreisen und Gedenkmünzen. In ihren Akten, die das Niederösterreichische Landesarchiv bewahrt, ist als Preisfrage für das Jahr 1770 das Thema ausgeschrieben:, rs a c h e n, die einer Zunahme der ersten und nützlichsten Klasse der Menschen, des Landvolkes, in Niederösterreich im Wege stehen.“An diesem
Mit dem Aufsatz über die Bedrängnis des österreichischen Bauerntums, den die „Furche“ (Folge 25) veröffentlichte, ist ein volkswirtschaftliches Problem von größtem Ernste in den Vordergrund gestellt. Es betrifft wahrlich kein einseitiges bäuerliches Interesse, sondern ist bereits zu einer Angelegenheit von hoher sozialer und bevölkerungspolitischer Bedeutung geworden. Es ist notwendig, es mit größter Eindringlichkeit auch vor die nicht agrarische Bevölkerung zu stellen und die ernste Aufmerksamkeit derjenigen aufzurufen, die nach Bildung und Beruf den sittlichen Auftrag
Die Gesetzgebung um Grund und Boden in Österreich schwankt zwischen den Extremen der absoluten Freizügigkeit und des Zwahges, je nach Zeit und Anschauung, in großem Maße. Vom Be-stiftungszwang vor der Bauernbefreiung bis zur absoluten Bodenfreiheit nach dieser, Vom Grundverkehrsgesetz bis zum Reichserbhofgesetz sieht man immer wieder das Eingreifen des Gesetzgebers bis in die Familie, oftmals aber wieder größte Freizügigkeit.Heute wird von einzelnen Stellen der Ruf nach einem Höfegesetz laut, während andere jedweden Zwang oder gesetzliche Regelung über das Grundverkehrsgesetz hinaus