Von Zeit zu Zeit wird zwar die Weltöffentlichkeit durch Nachrichten über die Konstruktion von noch wirkungsvolleren Atomwaffen als bisher in Atem gehalten und geängstigt, von den friedlichen Auswirkungen der Atomforschung aber erfährt sie in der Regel wenig oder gar nichts. Ganz zu Unrecht, denn seit der Freigabe von radioaktiven Isotopen durch die Atomenergiekommission in Amerika wendet sich das Interesse der Industrie und Technik in steigendem Maße der Anwendung dieser aktiven Präparate für Zwecke der Qualitätsund Mengenkontrolle zu. Obwohl derzeit noch gewisse finanzielle
In der Zahl der für die moderne Wirtschaft und Technik unentbehrlichen Rohstoffe nimmt der Kautschuk einen hervorragenden Platz ein. Immer unersättlicher wird der Hunger nach diesem weißen Saft der tropischen Pflanze Hevea, der in proteus- artiger Verwandlungsfähigkeit befruchtend in die vielverzweigten Kanäle unseres Wirtschaftslebens einfließt.Schon vor der Entdeckung Amerikas durch die Spanier betrieben die Eingeborenen Mittel- und Südamerikas seine Gewinnung, indem sie Löcher in die Stämme des Kautschukbaumes schlugen und den ausfließenden Saft in Gruben auffingen und eintrocknen
Wissenschaftliche Entdeckungen haben für ihre Zeitepoche nicht selten nur untergeordnete Bedeutung, weil die beschränkte technische Reife der Zeit ihre Auswertung noch nicht erkennt. Erst einer folgenden Generation gelingt es dann, die in ihnen schlummernden Möglichkeiten auszuschöp- fen. Ein solches Schicksal ist auch dem Element Germanium zuteil geworden. Es wurde schon vor über 60 Jahren entdeckt, aber erst ein genaueres Studium seiner physi- kalsichen Eigenschaften in allerjüngster Zeit hat den Anstoß zu einer bedeutsamen neuen Entwicklung auf dem Gebiet der Rundfunktechnik
Alchimie — Hagia Techne! Wie geringschätzig beurteilt doch die landläufige Meinung diese „heilige Kunst“ der 'Alten!Noch immer mit dem ganzen wissenschaftlichen Hochmut des verflossenen Jahrhunderts behaftet, pflegen wir über die angebliche Beschränktheit ihrer Adepten zu lächeln und vermeinen die Naturanschauung von Männern, wie Raimundus Lullus, Villanova, Albertus Magnus, Thomas von Aquin und anderer, mit einer lässigen Handbewegung als unreif und kindisch abtun zu können. Aber vielleicht ist der Tag nicht mehr ferne, wo das, was heute vielen als wissenschaftliche