Alfred Gesswein, am 6. Januar 1911 in Ungarisch-Altenburg geboren, lebt in Wien und begeht ein Doppeljubiläum: Er vollendet sein 70. Lebensjahr und die literarische Vierteljahrsschrift „podium“ (herausgegeben vom Literaturkreis Schloß Neulengbach), deren Mitbegründer und Redakteur er ist, das zehnte Bestandsjahr.Übrigens ist der Doppeljubilar auch eine Doppelbegabung; zwar wird er in lexikalischen Literaturverzeichnissen als „Schriftsteller und Graphiker“ registriert, aber das ist eigentlich nicht ganz richtig, es müßte - genau genommen - heißen: „Graphiker und
Modeschriftsteller gibt es auf verschiedenen Ebenen. Nimmt auf dem Niveau des Spannungsromans mit politischem Akzent die Agentenstory breiten Raum ein, so dominiert derzeit auf dem Gebiet anspruchsvoller Prosa (aber auch beim Drama) ein in früheren Zeiten kaum vorstellbarer, radikaler Pessimismus. Klagen und Anklagen werden stilistisch extrem artikuliert.Der 1953 geborene Bauernsohn aus Kärnten, Josef Winkler, vermag solchen Zeitgeist auf erstaunliche Weise zu entsprechen und hat mitzwei Romanen nicht nur auf Anhieb den prominenten Verlag Suhrkamp gefunden, sondern ist für jeden
Hans Joachim Seil las vorige Woche in Wien aus eigenen Schriften. Der engagierte Christ und vielgereiste Autor ist besonders Liebhaber und Kenner des Südens. Als Auslandskorrespondent lebte er acht Jahre in Spanien, er weiß aus persönlicher Erfahrung von Afrika und Lateinamerika zu erzählen. Wiederholt ausgezeichnet (u. a. Kogge-Literaturpreis, Charles-Peguy-Preis und erst unlängst Mackensenpreis für Kurzprosa), 1920 in Pommern geboren, in Berlin aufgewachsen, dann im Krieg, promovierte er1952, nachher Mitarbeiter der Evangelischen Akademie in Tutzing. Freiburg im Breisgau ist jetzt sein
Studenten proben das Tribunal. Im kleinen Kreis, intim. Zu Gericht saß man im Internationalen Kulturzentrum zu Wien - so geschehen vor einigen Tagen. Ein rund zwanzigköpfiges Häuflein von Studiosi kritisierte eingehend die Tradierung überkommener Wertvorstellungen durch gezielte „eindimensionale“ Geschichtsschreibung, wie mansie auch heute noch unter Verschweigen historischer Hintergründe und Zusammenhänge in Unterrichtsmitteln vorfinde.Dem „Prozeß“ zugrunde lag eine sozialwissenschaftliche Arbeit über die „Darstellung der Familie und geschlechtsspezifischer Stereotypen“ im
Von den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang, ist Rumänien dasjenige, aus dem am seltensten direkte Botschaft und Kunde zu uns dringt. Wir sind in der Lage, einige solcher Nachrichten unseren Lesern mitzuteilen.Eine gewisse Lockerung seit dem Anti-Stalin-Kurs macht sich zwar bemerkbar, aber sie kann kaum mit jenen Veränderungen verglichen werden, die sich seither in Ungarn, in der Tschechoslowakei oder in Polen ereignet haben. Die führenden Männer wurden nicht ausgewechselt. Dagegen sind in der „S ecuritato a“, dem staatlichen Sicherheitsdienst (fiüher Sicuranta) bedeutende personelle